Frage an Anton Hofreiter von Gertrud M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Dr. Hofreiter,
in dem unter der Adresse https://www.transparency.de/aktuelles/detail/article/widerspruchsloesung-ist-de-facto-bereits-gesetz/ abrufbaren Artikel steht:
Das von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Eiltempo durchgebrachte Gesetz fordert schon jetzt: Wenn nicht bekannt ist, dass Patientinnen und Patienten mit Hirnschädigung eine Organspende ausdrücklich abgelehnt haben, sollen die Kliniken alles tun, um eine Organspende zu ermöglichen. In der Praxis entspricht dieses Vorgehen einem Verfahren, wie es in Ländern mit Widerspruchslösung praktiziert wird.
Transparency Deutschland sieht bei den am 1. April auf deutschen Intensivstationen angelaufenen Maßnahmen die Gefahr schwerwiegender Interessenkonflikte.
Meine Frage an Sie ist, ob dies so stimmt oder haben Sie eine andere Interpretation zu diesem Gesetz?
Haben Sie für dieses Gesetz gestimmt?
Wie kann ein Patient widersprechen?
Ich finde es einigermaßen skandalös, daß die Mainstreammedien nicht über diesen Sachverhalt berichten.
Mit freundlichen Grüßen
G. M.
Sehr geehrte Frau Maier,
haben Sie vielen Dank für Ihre Fragen. Bitte entschuldigen Sie unsere späte Antwort.
Herr Hofreiter hat den Antrag zur Zustimmungslösung unterstützt. Beim höchstpersönlichen Thema der Organspende muss auf Vertrauen durch Information und Selbstbestimmung gesetzt werden. Das bedeutet: direkte Ansprache und mehr Beratung.
Mit freundlichen Grüßen
Team Hofreiter