Frage an Anton Hofreiter von Timon S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr S.,

Vielen Dank für Ihre Frage. Die vorliegenden wissenschaftlichen Fakten und Daten geben überhaupt keinen Anlass am fortschreitenden, vom Menschen verursachten Klimawandel und dessen Auswirkungen zu zweifeln. Schon im August 2018 haben Wissenschaftler des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung vor einer kommenden Heißzeit gewarnt und eine „Revolution“ in der Klimapolitik gefordert, damit künftigen Generationen noch eine lebenswerte Erde bleibt. Der Juli 2019 war der global heißeste jemals gemessene Monat seit Beginn der Aufzeichnungen. Jedes der drei vergangenen Jahrzehnte war wärmer als alle vorhergehenden seit 1850. In der Nordhemisphäre war die letzte 30-jährige Periode (von 1983 bis 2012) die wärmste seit 1400 Jahren. Die Arktis hat sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts besonders stark erwärmt. Insbesondere darüber, dass das CO2 neben einigen anderen Klimagasen maßgeblich für den Klimawandel verantwortlich ist, gibt es in der Klimawissenschaft keinen Zweifel. Der Weltklimarat kam bereits im vergangenen Jahrzehnt zu dem Schluss, dass der Temperaturanstieg seit Beginn der Industrialisierung auf die durch den Menschen freigesetzten Treibhausgase zurückgehen und schätzt den menschgemachten Anteil der Erwarmung seit den 50er Jahren auf circa die Hälfte.

Die wissenschaftliche Community ist sich, wie an dem aktuellen IPCC Bericht ablesbar, in dieser Frage fast vollkommen einig. Beruft man sich - wie die AFD - auf konservative Think Tanks oder nicht peer-reviewte wissenschaftliche Einzelmeinungen, kann man die Augen vor der Wahrheit verschließen. Die Klimakrise wird auf dieses ideologische Versteckspiel allerdings keine Rücksicht nehmen.

Daher stehen wir Grüne im Bundestag für eine faktenbasierte und aufgeklärte Umweltpolitik ein.

Mit freundlichen Grüßen,

Team Hofreiter