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Anton Hofreiter
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Frage von Helga L. •

Frage an Anton Hofreiter von Helga L. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Dr. Hofreiter,

der Nachrichtensender N24 berichtete am 13.9., dass die Versicherungskonzerne eine Änderung der Beitragsklassen für die KfZ-Versicherung planen. Abweichend vom derzeitigen System der Schadensverursachung sollen danach künftig Junge und Alte pauschal mehr zahlen. Darüber hinaus seien für über 50 Prozent der Fahrzeugmodelle Neueinstufungen vorgesehen, die auf fragwürdigen Begründungen basieren. Als Beispiel wurde aufgeführt, dass der VW Polo künftig um 3 Klassen höher eingestuft wird, der VW Tuareg um 3 Stufen niedriger, weil wesentlich mehr VW Polo zugelassen sind, folglich mehr Unfälle von VW Polo verursacht werden als von den vergleichweise wenigen VW Tuareg.

Wie kann dieses Vorhaben unterbunden werden?

Mit freundlichem Gruß

Helga Lopez

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Lopez,

vielen Dank für Ihre Fragen. Es sind zwei unterschiedliche Aspekte.

1. Eine Altersdifferenzierung, wie Sie sie im genannten TV-Beitrag gesehen haben, verbietet das Antidiskriminierungsgesetz. Vielleicht kennen Sie die erfreuliche Entwicklung, dass Krankenversicherungen künftig ihre Beitragssätze nicht mehr nach Alter und Geschlecht differenzieren dürfen. Die Ursache dieser Verbesserung, das Antidiskriminierungsgesetz, gilt auch im Bereich der Kfz-Versicherung.

2. Ich fände es erfreulich, wenn sich der Betrieb eines klimaschädlichen Fahrzeugs wie z.B. ein SUV im Vergleich zu einem klimafreundlichen Fahrzeug wie z.B. ein Kleinwagen verteuert. Allerdings ist das nicht die Aufgabe der Beitragsklassen in der Kfz-Versicherung. Versicherungen sind ja dazu da, das empirisch und mathematisch ermittelte Versicherungsrisiko zu bepreisen und auf die Gemeinschaft der Versicherten umzulegen. Um eine politische Lenkungswirkung zu erzielen, sind andere Instrumente wie z.B. Emissionsobergrenzen oder die Treibstoffbesteuerung geeigneter.

Freundliche Grüße

Markus Büchler

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