Frage an Anton Hofreiter von Ruben S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Hofreiter,

die Grünen waren dem Widerstand der Bevölkerung gegen die Kernenergie lange Jahre ein Sprachrohr. Nach den bedauerlichen Ereignissen in Fokushima scheint sich dieses Thema, zumindest was die Laufzeiten der Reaktoren auf deutschem Boden anbelangt, ja nun einem absehbaren Ende zuzuneigen.

Im Rahmen meiner persönlichen Meinungbildung zu dem Thema Energieversorgung frage ich mich, ob nicht vielleicht mal jemand der Frage nach den Gesamtkosten für die Erzeugung elektrischer Energie aus den verschiedenen Energiequellen mit wissenschaftlicher Akrebie nachgegangen ist? Daher meine Frage an Sie: Kennen Sie bzw. die Grünen solche Studien oder haben die Grünen solch eine Studie vielleicht sogar selbst in Auftrag gegeben?

Einen interessanten ersten Ansatz finde ich die Studie "Berechnung einer risikoadäquaten Versicherungsprämie zur Deckung der Haftpflichtrisiken, die aus dem Betrieb von Kernkraftwerken resultieren" des Versicherungsforums Leipzig. Allerdings werden hier nur Haftungsfragen und nur die Kernenergie untersucht. Bei einem Kohlekraftwerk entstehen vielleicht weniger unmittelbare Haftungsfragen, dafür aber hohe indirekte Kosten durch die globale Erwärmung wegen des CO2-Ausstoßes. Aber diese muss die Gesellschaft am Ende ja genau so tragen, wie die nicht versicherten bzw. nicht ausreichend gedeckten Risiken eines SuperGAUs in einem Kernkraftwerk.

Vielen Dank schon mal

RS