Frage an Anton Hofreiter von Peter K. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Dr. Hofreiter,
ich möchte Sie auf einen Artikel aufmerksam machen, der im Heise Verlag erschienen ist und über ein Experiment zur "Kalten Fusion" von zwei italienischen Physikern berichtet. Mir ist bewusst, dass die "Kalte Fusion" ein wissenschaftlich höchst umstrittenes Phänomen ist. Allerdings ist der Heise Verlag durchaus seriös und das vorgestellte Experiment war öffentlich und konnte verifiziert werden.
Können Sie, bzw. ihre Partei den Inhalt dieser Meldung auf Seriosität hin überprüfen? Denn, wenn das keine Zeitungsente ist und es sich auch nicht um einen Betrugsversuch seitens der beteiligten Wissenschaftler handelt, wäre diese Entdeckung die Lösung sämtlicher Energieprobleme.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34400/1.html
Mit freundlichen Grüßen
Peter Kelm
Sehr geehrter Herr Kelm,
nach den mir vorliegenden Erkenntnissen steht die Fusionsforschung noch am Anfang. Mit einem für die Energiegewinnung relevanten Einsatz sei nach dem allgemeinem Kenntnisstand erst in mehreren Jahrzehnten zu rechnen. So interessant die Kernfusion aus technischer Sicht als fernes Zukunftsszenario durchaus ist: für die Politik stellt sich jetzt die Frage nach kurz- und mittelfristig verfügbaren Energiequellen um die Energiewende von nuklearen und fossilen hin zu erneuerbaren Energieträgern bezahlbar zu bewerkstelligen.
Ferner birgt auch die Kernfusion das Problem frei werdender Strahlung, wenngleich in einem geringerem Ausmaß als bei der Kernspaltung in herkömmlichen Kernreaktoren.
Den konkreten bei Heise berichteten Versuch kann leider weder ich noch meine Partei detailliert prüfen, da wir kein Fusionsforschungslabor sind. Dies vermag möglicherweise ein speziell damit befasstes Hochschulinstitut. Um die Fusionsforschung rankten sich allerdings auch in der Vergangenheit diverse Gerüchte und nicht bestätigte Einzelbeobachtungen, sodass Skepsis angebracht ist. Hinweise dazu finden Sie auch im Internet Lexikon Wikipedia unter dem Stichwort "Kalte Fusion".
Freundliche Grüße
Dr. Toni Hofreiter MdB
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