Frage an Antje Blumenthal von Rüdiger B. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Blumenthal,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Ich habe noch zwei Nachfragen:
In einer Solidargemeinschaft müssen nach meinem Verständnis doch diejenigen, die mehr verdienen auch höherre Lasten tragen. Das trifft für die Gesundheitsprämie nun offensichtlich nicht zu. Die höheren Einkommen werden so stärker entlastet, als niedrigere Einkommen.
Und: wenn alle weniger zahlen und niemand mehr, fehlt dann nicht Geld in den Kassen?
Im Voraus vielen Dank für Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger brandt
Sehr geehrter Herr Brandt,
ein wesentliches Merkmal der solidarischen Gesundheitsprämie der Union ist, dass genau dieser solidarische Ausgleich (also der Ausgleich von Reich zu Arm), von dem Sie sprechen, nicht wie bisher innerhalb des Gesundheitssystems erfolgen soll, sondern durch Steuertransfers. Dieser Umstand macht das System aber deshalb nicht weniger solidarisch. Höhere Einkommen werden also keineswegs stärker entlastet. Das Gesundheitssystem sollte lediglich von Gesunden hin zu Kranken umverteilen. Auf diesem Weg können die vorhandenen Ineffizienzen beseitigt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Antje Blumenthal