Frage an Annette Schavan von Frank M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Ministerin,

wie die Presse am 17.08.2008 vermeldet, erlaubten Sie sich am 20. Mai d.J. so eben mal per Bundeswehrhubschrauber einen Kurztrip von Stuttgart nach Zürich, für den der Steuerzahler, also nicht Sie, Ihre Partei oder sonst eine Person oder Institution, mit 26.500 Euro aufgekommen musste.

Angesichts der Äußerung des Finanzministers zur Rücknahme der Kürzung der Pendlerpauschale, dass es „keine Zeit sei für Geschenke“, ist Ihre Vergeudung von Steuergeldern eine Verhöhnung so wie ein Schlag ins Gesicht der Steuerzahler.

War Ihr Büro nicht fähig, die Termine so zu koordinieren, dass Sie einen wesentlich kostengünstigeren Linienflug für nur 329,00 Euro hätten buchen können?
Oder befürchteten Sie bei einem Linienflug auf das „normale“ Volk zu stoßen?

Anderseits erfolgte der Flug auf Einladung der „Neuen Zürcher Zeitung“. Hätte diese nicht auch für die Kosten aufkommen müssen? Bzw. hätte der Redakteur das Interview zum Thema Deutsche Innovationspolitik nicht auch in Ihrem Berliner Büro führen können?
Oder wollten Sie nicht auf den schönen Flug über deutsche und schweizerische Lande verzichten?

Oder handeln auch Sie nach dem Politiker-Motto: „Was interessiert mich der Bürger, die Hauptsache ist, ich bin wichtig, lebe lukrativ, angenehm, gut versorgt und lustig auf Kosten der Steuerzahler!“?

Wie sagt der Volksmund: „Politiker müssen immer wieder neue Skandale unters Volk bringen, damit die voraus gegangenen schneller vom Volk vergessen werden“.
Am 20.Mai waren Sie nun an der Reihe einen Skandal unters Volk zu bringen.

Mit besten Gruß vom Steuerzahler
Frank May