Frage an Annette Schavan von Nathalie H. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Schavan,
ich bitte und hoffe Sie lesen die Zeilen persönlich.
Mein Anliegen ist im Sinne vieler Grundschulkinder.
Hier vor Ort wurde in der gestrigen Ratssitzung über die Schließung der Katholischen Grundschule Stahle entschieden.
Die Schule entspricht allen Anforderungen und ist beförderungstechnisch sehr gut gelegen, ebenso verfügt sie über ein weitreichendes Betreuungsangebot des offenen Ganztags.
Der Rat hat sich für eine Schule im Nachbarort entschieden, mit höheren Fahrtkosten, weniger Räumlichkeiten und zur Betreuung die Option der Hausmeisterwohnung offen gelassen.
Nach vielen falschen Berechnungen und Informationen sind die Bürger sehr verwirrt und verärgert.
Sollten Kinder sich nicht entfalten und entwickeln können???
Ich möchte Sie bitten sich persönlich, für die Kinder, einzusetzen und den Sachverhalt zu prüfen.
Eine Mail mit der Bitte um Prüfung habe ich an das Ministerium Berlin geschickt und ein weiteres werde ich noch zur Bezirksregierung nach Detmold schicken.
Über einen persönlichen Austausch wäre ich sehr erfreut.
Mit bestem Dank im Voraus und freundlichem Gruß
N. Hermann
Sehr geehrte Frau Hermann,
vielen Dank für Ihre Frage vom 14. Dezember 2012. Ihre Enttäuschung über diese Entwicklung kann ich gut verstehen, eine eigene Schule im Ort ist immer auch ein Stück Identität. Die demografische Entwicklung bei uns erfordert jedoch, dass in sehr vielen Orten überlegt werden muss, welche Standorte es in Zukunft geben soll. Die Bundesregierung ist hieran jedoch nicht beteiligt. Nach der Aufgabenverteilung unseres Grundgesetzes sind für die Schulen ausschließlich die Länder zuständig. Insofern ist es völlig richtig, dass Sie sich an die Bezirksregierung in Detmold gewandt haben. Ergänzend können Sie natürlich auch noch das Kultusministerium in Düsseldorf einschalten.
Seien Sie herzlich und mit guten Wünschen gegrüßt.
Ihre Annette Schavan