Frage an Annette Schavan von Leon H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Schavan,
in dem folgenden Artikel aus der WELT wird beschrieben, wie einseitig und anti-israelisch die führenden deutschen Schulbücher den Israel-Palästina-Konflikt beschreiben. Den Artikel können Sie unter dem folgenden Link finden: http://www.welt.de/politik/ausland/article13622186/Deutsche-Schulbuecher-erklaeren-Israelis-zu-Taetern.html
So wird zum Beispiel der gescheiterte Vernichtungskrieg, den die arabischen Länder nach der Gründung Israels geführt haben, bei Westermann als humanitäre Intervention gelobt.
Als deutscher Jude finde ich es erschreckend, dass Ihr Ministerium solches Material zum Schulgebrauch freigibt. Bei mir stellt sich die Frage, ob hier einfach nur bei der Durchsicht geschlampt wurde oder ob gewisse Beamten ihre politischen Ansichten in die Arbeit einführen.
Deshalb meine Frage, weshalb lehren deutsche Schulbücher so anti-israelisch?
Mit freundlichen Grüßen
Leon Heuser
Sehr geehrter Herr Heuser,
vielen Dank für Ihre Nachricht vom 2. Dezember 2012.
Die Zuständigkeit für die Genehmigung von Schulbüchern liegt ausschließlich bei den Ländern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ist hier an keiner Stelle beteiligt. Über das grundsätzliche Verfahren kann Sie das Sekretariat der Kultusministerkonferenz informieren. Die Zulassung im Einzelfall erfolgt jedoch durch das jeweilige Kultusministerium des entsprechenden Bundeslandes. Ob also die in dem Artikel erwähnten Schulbücher in Berlin genehmigt wurden, erfahren Sie bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft.
Seien Sie herzlich und mit guten Wünschen gegrüßt.
Ihre Annette Schavan