Frage an Annette Schavan von Julius G. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Schavan,
Ich schreibe an Sie als die Abgeordnete meines Wahlkreises. Ich habe als Alleinerziehender 3 Töchtern die Ausbildung finanziert, war dabei immer in Steuerklasse I und genoss geringfügige Alibi-Abschreibungsmöglichkeiten. Die letzten 2 Jahre des Studiums meiner Jüngsten liefen dann ohne Kindergeld, denn das wurde für 25-27jährige gestrichen.
Deshalb meine Frage: Wie stehen sie zu dem absurden Vorschlag, gleichgeschlechtlichen Paaren das Ehegatten-Splitting zu verschaffen? Wäre es nicht vielmehr an der Zeit, das Familiensplitting einzuführen? Familie ist dort, wo Kinder sind!
Ich danke Ihnen im voraus für Ihre Antwort.
Mit freundlichem Gruß
Julius Gall.
Sehr geehrter Herr Gall,
ich gehöre nicht zu jenen, die ein Ehegattensplitting für gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften einführen möchten. Wie der Name schon sagt, ist diese steuerliche Regelung für Ehepartner gedacht. Dabei sollte es bleiben. Für ein Familiensplitting habe ich große Sympathie. Bislang scheitert die Umsetzung vor allem am hohen Finanzvolumen von prognostizierten 10 Milliarden Euro. In der Tat würde dies aber eine eindeutige Fokussierung staatlicher Förderung auf Kinder bedeuten. Deshalb werden wir darüber in der CDU weiter sprechen, und Sie können davon ausgehen, dass ich hierzu eine grundsätzlich positive Einstellung habe.
Seien Sie herzlich und mit guten Wünschen gegrüßt.
Ihre Annette Schavan