Portrait von Annette Schavan
Annette Schavan
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Annette Schavan zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Juliane K. •

Frage an Annette Schavan von Juliane K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Schawan,

wie ich heute hörte, sollen spanische Jugendliche (aus anderen EU-Ländern kommen ja auch noch Arbeitssuchende) nach Deutshland kommen, weil wir dringend Arbeitskräfte/Auszubildende brauchen.

Ist dieses "Anwerben" nicht nur die Problemlösung der Spanier - und auch anderer EU-Länder -ihre Arbeitslosen los zu werden, die ihren Eltern auf der Tasche liegen. Sind sie dann hier, bekommen Sie HARTZ-IV vom ersten Tag ihres Hierseins - was die EU ja vor kurzem unmißverständlich gefordert hat, wohingegen die

Spanier niemandem Sozialleistungen zahlt, der noch nicht eingezaht hat (laut Bericht Fernsehen.

Dieses "Arbeitskräftemangel/Auszubildendenmangel" nimmt niemand ernst, wenn hier dringend einen Arbeitsplatz bzw.Ausbildungsplatz Suchende eben einen solchen nicht finden.

Wieviel kostet den Arbeitnehmer in Deutschland dieses "Anwerben" auf Dauer, wenn eben diese "Angeworbenen" nämlich auch keine Arbeitsplätze finden?

Juliane Kleiner

Portrait von Annette Schavan
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Kleiner,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 12. Juli 2012.

Im Mittelpunkt der Deutsch-Spanischen Ausbildungskonferenz mit führenden Vertretern von Unternehmen, Bildungsanbietern, Kammern und Gewerkschaften, auf die Sie sich beziehen, standen konkrete Maßnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien vor dem Hintergrund der guten deutschen Erfahrungen mit dem dualen System. Mit der Kooperation sollen ein enger Erfahrungs- und Expertenaustausch zum Berufsbildungssystem sowie Maßnahmen zur Unterstützung der Mobilität von Auszubildenden initiiert werden. Deutsche und spanische Unternehmen sollen beim Aufbau einer am dualen System orientierten Ausbildung in Spanien eng zusammenarbeiten. Weitere Themen der Zusammenarbeit sind die Qualifizierung von Bildungspersonal und die Nutzung des EU-Bildungsprogramms „Lebenslanges Lernen“ für den Expertenaustausch. Darüber hinaus geht es darum, spanischen Jugendlichen Ausbildungsmöglichkeiten zu vermitteln, um ihnen so berufliche Perspektiven zu eröffnen und zugleich dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Seien Sie herzlich und mit guten Wünschen gegrüßt.
Ihre Annette Schavan