Frage an Annette Schavan von Ute S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Schavan,
Sie setzten sich für mehr Jungendliche aus anderen europäischen Ländern ein, um hier eine Auzsbildung zu machen oder zu arbeiten.
Was ist mit unseren Jundlichen?
Meine Tochter ist verheiratet, hat 1 Kind von 1 1/2 und lebt in Dresden. Sie will wieder arbeiten. Mehrere Arbeitsangebote ab sofort hat sie schriftlich vorweisen können, musste aber bisher alle ablehnen da sie keinen Krippenplatz bekommt, trotz Dringlichkeit! Jetzt fällt sie in Hartz IV weil sie ja nicht vermittelbar ist. Wer kümmert sich eigentlich darum? Sie bemüht sich um einen Krippenplatz seit Januar 2011! Dies ist in Dresden kein Einzelfall sondern betrifft lt. Presse wohl ca. 500 Kleinkinder.
Mit freundlichen Grüßen
Ute Schwarz
Sehr geehrte Frau Schwarz,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Im Mittelpunkt der Deutsch-Spanischen Ausbildungskonferenz mit führenden Vertretern von Unternehmen, Bildungsanbietern, Kammern und Gewerkschaften, auf die Sie sich beziehen, standen konkrete Maßnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien vor dem Hintergrund der guten deutschen Erfahrungen mit dem dualen System. Mit der Kooperation sollen ein enger Erfahrungs- und Expertenaustausch zum Berufsbildungssystem sowie Maßnahmen zur Unterstützung der Mobilität von Auszubildenden initiiert werden. Deutsche und spanische Unternehmen sollen beim Aufbau einer am dualen System orientierten Ausbildung in Spanien eng zusammenarbeiten. Weitere Themen der Zusammenarbeit sind die Qualifizierung von Bildungspersonal und die Nutzung des EU-Bildungsprogramms „Lebenslanges Lernen“ für den Expertenaustausch. Darüber hinaus geht es darum, spanischen Jugendlichen Ausbildungsmöglichkeiten zu vermitteln, um ihnen so berufliche Perspektiven zu eröffnen und zugleich dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Dass Ihre Tochter keinen Krippenplatz in Dresden findet, bedauere ich. Allerdings sind hier in erster Linie die Kommune und der Freistaat Sachsen gefragt. Die Bundesregierung hat die Länder beim Ausbau der Betreuung unter Dreijähriger erheblich unterstützt - allein für die zusätzlichen Plätze mit vier Milliarden Euro. Jetzt kommt es darauf an, dies vor Ort umzusetzen und ein der Nachfrage entsprechendes Angebot zu entwickeln.
Seien Sie herzlich und mit guten Wünschen gegrüßt.
Ihre Annette Schavan