Frage an Annette Schavan von Tobias H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Fr. Prof. Dr. Schavan,
in Ihrer Einlassung zur Nominierung Angehöriger nichtchristlicher Religionen zum Ethikrat der Bundesregierung haben Sie davon gesprochen, daß so die "zunehmende Vielfalt der Gesellschaft in Deutschland ab[ge]bildet" werde.
In Deutschland gibt es ca. 100.000 praktizierende Satanisten - eine in Deutschland uralte "Religion" und ca. 200.000 Anhänger der Scientology-Sekte. Könnten Sie sich auch vorstellen, Mitglieder dieser Gruppen für den Ethikrat vorzuschlagen bzw. Vertreter dieser Gruppen in den Ethikrat aufzunehmen?
Welche Kriterien muß eine Gruppierung erfüllen, damit ein Vertreter für den Ethikrat geeignet erscheint und "die zunehmende Vielfalt der Gesellschaft abbildet"?
Für Ihre Zeit danke ich schon im Voraus und würde mich über eine begründete Antwort sehr freuen,
Mit freundlichen Grüßen,
T. Heinz
Sehr geehrter Herr Heinz,
entscheidend für die Nominierung als Mitglied des Ethikrates durch die Bundesregierung ist die Fachkompetenz. Die neue Zusammensetzung spiegelt dies wieder. Dass darüber hinaus auch die zunehmende religiöse Vielfalt unserer Gesellschaft abgebildet wird, ist eine aus meiner Sicht sehr zu begrüßende Entwicklung.
Seien Sie herzlich und mit guten Wünschen gegrüßt.
Ihre Annette Schavan