Frage an Annette Schavan von Herbert W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Dr. Schavan,
unter der Überschrift "Neu erwachte Titelgier - Gestatten, Prof. Prestige" schreibt Spiegel Online am 15. April 2011:
"(...) Eine stark wachsende Gruppe sind die Honorarprofessoren. Sie sind von einer Hochschule zum Professor ernannt worden, und lediglich verpflichtet, regelmäßig eine Lehrveranstaltung anzubieten. Sie sind also vielfach weder von der Qualifikation noch von der Tätigkeit her Hochschullehrer, dürfen jedoch den Titel dauerhaft tragen und vergessen nur zu häufig das Wort "Honorar" bei der Nennung ihres Titels (...)"
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,756253-3,00.html
Ihrer Homepage zufolge sind Sie seit 2009 Honorarprofessorin an der Freien Universität Berlin. Leider musste ich feststellen, dass auch Sie das Wort "Honorar" gehäuft weglassen, so zum Beispiel hier:
http://annette-schavan.de/content/index.php?option=com_content&task=view&id=19&Itemid=107
http://www.cducsu.de/Titel__prof_dr_annette_schavan/TabID__23/SubTabID__24/AbgID__226/WP__17/Abgeordnete.aspx
http://www.milkcareer.com/de/milk-messe/grussworte/prof-dr-annette-schavan-mdb/
Haben Sie dies nötig? Ich hoffe nicht!
Mit freundlichem Gruß
Herbert Winterkorn
Sehr geehrter Herr Winterkorn,
nein, Titel brauche ich wirklich nicht - weder den Ministertitel noch Doktor- oder Professorentitel. Am liebsten werde ich mit meinem Namen angesprochen. Allerdings verlangt es der Respekt vor der Universität, die mich zur Honorarprofessorin bestellt hat, dass ich nun auch nicht den Eindruck erwecke, das sei nicht so. Die Diskussion "richtige" und "falsche" Professoren finde ich eigentümlich. Niemand bewirbt sich um eine Honorarprofessur. Es ist ausschließlich eine Entscheidung der Universität.
Aber ganz abgesehen davon bestätige ich Ihnen gerne nochmals, Titel sind mir egal.
Seien Sie herzlich und mit guten Wünschen gegrüßt.
Annette Schavan
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