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Annette Schavan
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Frage von Peter Josef Dr. S. •

Frage an Annette Schavan von Peter Josef Dr. S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geeehrte Frau Prof. Schavan,

mich wuerde interessieren warum Stipendien unabhaengig von der oekonomischen Situation der betroffenen Studenten verteilt werden sollen. Mir erscheint das nicht sonderlich sinnvoll, insbesondere, wenn man sich die Situation in Deutschland vergegenwaertigt, dass Studenten die aus sozial schwachen Verhaeltnissen kommen, grundsaetzlich benachteiligt sind. Also warum soll hypothetisch der Sohn oder Tochter von Herrn Ackermann von der Deutschen Bank auch noch ein Stipendium bekommen? Was macht das fuer einen Sinn? Desweiteren frage ich mich, warum sich das BAföG an dem Bruttoeinkommen orientiert, dies fuehrt doch zu Ungerechtigkeiten, da Beamte zwar in der gleichen Position ein geringes Bruttoeinkommen haben, jedoch ein verhaeltnismaessig hoeheres Nettoeinkommen generieren. Im Extrem bekommt das Kind eines angestellten Lehrers kein BAföG, waehrend das Kind eines verbeamteten Kollegens in sonst gleicher Lebenssituation dieses beziehen kann. Sie moegen mir dies erklaeren.

(Leider gibt es an koreanischen PC´s keine Umlaute.)

Mit besten Gruessen

Peter Stauvermann

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Professor Stauvermann,

vielen Dank für Ihre Frage vom 16. November 2009.

Mit dem Dreiklang aus BAföG, Bildungsdarlehen und Stipendien möchte die Bundesregierung jungen Menschen ein Studium ermöglichen. Durch den Aufbau eines nationalen Stipendienprogramms soll der Anteil der Stipendiaten mittelfristig von heute zwei auf zehn Prozent der Studierenden steigen.

Die Mittel für die nach Leistung einkommensunabhängig zu vergebenden Stipendien sollen von Universitäten und Fachhochschulen bei Wirtschaft und Privaten eingeworben und bis zur Hälfte öffentlich bezuschusst werden. Die avisierte Höhe des Stipendiums von 300 Euro kann und soll die Leistungen nach dem BAföG nicht ersetzen. Die Sozialleistung BAföG stellt auch weiterhin sicher, dass niemand mit Blick auf die finanzielle Situation seiner Eltern auf ein Studium verzichten muss.

Seien Sie herzlich und mit guten Wünschen gegrüßt.

Ihre Annette Schavan