Frage an Annette Schavan von Ingrid M. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Schavan
Wie stellen sie sich in Zukunft die Chancengleichheit für Kinder in der Bundesrepublik Deutschland vor, wenn jedes Bundesland unterschiedliche Aktionen, Bildungspläne und Rahmenbedingungen für die Bildung, Betreuung und Erziehung der Kinder vorsieht?
Wie stehen sie zu einer Bildungpolitik, die nicht wertschätzend die Ressourcen der Kinder fördert, sondert die "schlechten" von den "guten" Schülern trennt. Kann sich Deutschland weiterhin eine vielzahl an frustrierten, unterfordertet, ungeachteten und nicht wertgeschätzten Jugendliche leisten?
Bildung ist der Schlüssel für Wohlstand und Friede, ich hoffe, dass die neue Bundesregierung, dies in ihrer Bildungspolitik von Anfang an berücksichtigt und nicht erst die Kinder, wenn sie schon (lange) in den Brunnen gefallen sind, herausziehen versucht.
Sehr geehrte Frau Miller,
vielen Dank für Ihre Frage vom 24. September 2009
Die Union steht für ein differenziertes Schulsystem, das Durchlässigkeit ermöglicht. Dabei kommt es auf eine individuelle Förderung in jedem Bildungsabschnitt und bei den Übergängen sowie auf eine leistungsgerechte Ausbildung an. Zu jedem Abschluss gehört ein Anschluss. Die Förderung der Begabungen eines jeden Kindes müssen deswegen stets im Mittelpunkt stehen. Es darf keine Bildungsverlierer geben.
Erreichte Kompetenzen und Abschlüsse müssen bei den Übergängen besser anerkannt und angerechnet werden. Dies trifft auch für Anerkennungen zwischen den Ländern zu. Wir wollen für die Bildungseinrichtungen und Bildungsabschlüsse bundesweite Leistungsmaßstäbe entwickeln und durchsetzen. Wir brauchen einen transparenten und ehrlichen Leistungsvergleich zwischen den Schulen in Deutschland.
Deutschland ist im Bereich Bildung und Forschung gut aufgestellt. Jetzt kommt es darauf an, den eingeschlagenen Kurs konsequent weiterzuverfolgen.
Seien Sie herzlich und mit guten Wünschen gegrüßt.
Ihre Annette Schavan