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Annette Sawade
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Frage von Anna H. •

Frage an Annette Sawade von Anna H. bezüglich Frauen

Sehr geehrte Frau Sawade,

Ich interessiere mich persönlich sehr für Ihre Arbeit. Für mich und meinen Freundeskreis ist die Frage der Frauenquote für die kommende Wahl entscheidend.
Gerne würde ich daher Ihre Meinung zu diesem Thema erfahren und wie Sie im Falle einer Abstimmung über die Frauenquote votieren würden.
Über eine baldige und ausführliche Antwort freue ich mich!

Mit freundlichen Grüßen
Anna Hoffmann

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Hoffmann,

für mich als Sozialdemokratin ist klar: Die Führungsetagen in Deutschland müssen weiblicher werden. Denn obwohl Frauen mindestens genauso gut ausgebildet sind wie Männer, fehlen sie immer wieder in den oberen Hierarchieebenen von Unternehmen, Verwaltungen, Wissenschaft und Politik.

Seit der freiwilligen Verpflichtung der Wirtschaft von 2001, Frauen in Führungspositionen zu fördern, hat sich wenig verändert. Hinzu kommt, dass Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass sich nur mit einer gesetzlichen Quote etwas bewegt. Ohne die Einführung einer Quote würde es voraussichtlich noch Jahrzehnte dauern, bis wir geschlechtergerechte Führungsgremien haben.

Aus diesen Gründen unterstütze ich den Hamburger Gesetzentwurf zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe von Frauen und Männern in Führungsgremien (Drucksachennummer 17/ 11139), den wir zusammen mit der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen am 23. Oktober 2012 in den Deutschen Bundestag eingebracht haben. Dieser Entwurf sieht eine gesetzliche Mindestquote für die Besetzung von Aufsichtsräten mit Frauen und Männern vor - mit langen Übergangsfristen, um eine breite Akzeptanz durch die betroffenen Unternehmen zu gewährleisten. Ziel ist, dass bis 2018 mindestens 20 Prozent der Aufsichtsratsmandate mit Frauen besetzt sein sollen. Bis 2023 soll ihr Anteil 40 Prozent erreichen.

Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten wissen um die Notwendigkeit, einen breiten gesellschaftlichen Konsens in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft herzustellen. Der vorliegende Gesetzentwurf, den der Bundesrat mit den Stimmen der CDU-regierten Länder Saarland und Sachsen-Anhalt beschlossen hat, schafft nun die gesetzliche Grundlage für Chancengleichheit und gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern - auch in der Wirtschaft.

Übrigens: Auch auf Landesebene haben sich die Regierungsfraktion von SPD und Grüne in Baden-Württemberg geeinigt, das Kommunalwahlrecht zu novellieren - mit dem Ziel, den Frauenanteil in Gemeinderäten und Kreistagen zu steigern. Frauen sollen darüber hinaus durch wirksame Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Mandat, Familie und Beruf zur Kandidatur auf Kommunalwahllisten motiviert werden. Dass ich mich auch darüber sehr freue, habe ich direkt auf meiner Facebook-Seite https://www.facebook.com/AnnetteSawade gepostet. Aktuelle Statements und Pressemitteilungen sowie Fotos meiner Termine und Veranstaltungen stelle ich hier immer wieder online.

Mit freundlichen Grüßen
Annette Sawade, MdB