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Frage von Joachim R. •

Frage an Annette Groth von Joachim R. bezüglich Umwelt

In der Bodensee-Region gibt es mehrere Initiativen die sich gegen Fracking einsetzen. Was werden Sie tun, um diesen Initiativen zu unterstützen?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Rittler,

vielen Dank für Ihre Frage.

Den Initiativen gegen Fracking fühle ich mich eng verbunden. Seit vielen Jahren engagiere ich mich gegen diese unverantwortliche Technologie und habe im Deutschen Bundestag den Antrag „Der Verbot des Fracking in Deutschland“ (Drucksache 17/11328) mit eingebracht. Die Fraktion DIE LINKE ist die einzige Fraktion im Deutschen Bundestag die sich für ein Verbot von Fracking in Deutschland und der Europäischen Union einsetzt.

Fracking ist eine unverantwortliche Technologie. Millionen von Liter Wasser werden mit hochgiftigen Chemikalien angereichert und in die gasführenden Schichten gepresst. Mit dieser Technik wird das Gestein aufgebrochen, damit sich das Gas in den Steinen freisetzt. Mit dem Gas wird das solehaltige Lagerstättenwasser an die Erdoberfläche gefördert und dort die Kohlenwasserstoffe freigesetzt. Diese Technologie führt dazu, dass große Mengen Methan an die Oberfläche kommen oder ins Grundwasser abgegeben werden. Hierdurch wird das klimaschädliche Methan aus dem gebundenen Zustand in die Atmosphäre abgegeben und trägt damit zusätzlich zum Klimawandel bei.

Die Fraktion DIE LINKE unterstützt die sogenannte „Korbacher Resolution“ gegen Fracking in der ein „/sofortiges ausnahmsloses Verbot sämtlicher Formen von Fracking bei der Erforschung, Aufsuchung und Gewinnung fossiler Energieträger“ /gefordert wird.

In der Bodenseeregion werde ich mich als Ansprechpartnerin und Helferin für die Fracking-Initiativen anbieten, um über die Möglichkeiten von Anfragen an die Bundesregierung, Anträge und Initiativen im Bundestag die Arbeit der Initiativen zu unterstützen.

Fracking ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die großen Energiekonzerne versuchen, mit der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu spielen. Nach der unverantwortlichen Atomenergienutzung, der weiteren großflächigen Nutzung des Klimakillers Kohle versuchen sie nun, für die Sicherung ihrer Gewinne, eine weitere klimaschädliche und umweltunverträgliche Energiegewinnungsart in Deutschland durchzusetzen.

Dem werde ich mich mit ganzer Kraft entgegenstellen und weiterhin für eine dezentrale Energiewende arbeiten, die auf regenerative Energieträger wie Sonne und Wind, aber vor allem auch auf eine Politik der Energieeinsparung angelegt ist.

Mit freundlichen Grüßen

Annette Groth