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Annalena Baerbock
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Frage von Anja S. •

Wie wollen Sie die Risikogruppen vor der Funkstrahlung schützen und wie kann sich jeder Einzelne schützen? Wie finden Betroffene medizinische Hilfe?

Sehr geehrte Frau Baerbock,
auf eine andere Frage schrieben Sie, dass 26GHz-Frequenzen nur als Modellprojekt und unter strenger wiss. Begleitung stattfinden. Beim Mobilfunk-Ausbau sollten Gesundheitsschäden ausgeschlossen werden können. - Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es diese Schäden bereits gibt!
Ich habe verzweifelt bei Umweltärzten in Hamburg angefragt, wer sich mit möglichen Folgen des Mobilfunks auskennt oder auch nur Interesse daran hat. Ich wurde an Heilpraktiker verwiesen oder sogar ausgelacht!
Die Langzeitfolgen sind offiziell noch nicht geklärt! (www.bfs.de/DE/themen/emf/hff/wirkung/hff-diskutiert/hff-diskutiert.html) - Warum werden Betroffene dann nicht wahrgenommen?
Inzwischen verzichte ich selbst nahezu komplett auf Funk, nutze selbst mein Handy nur per LAN.
Aber: In meiner Mietwohnung werden funkende Rauchmelder installiert und rund um meinen Arbeitsplatz wird das EU-Modellprojekt mySMARTlife realisiert. Wie kann ich die Zeit überstehen bis es Studien gibt???

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau. S.

vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir setzen uns für den Ausbau eines umwelt- und gesundheitsverträglichen Mobilfunknetzes ein. Durch die Studie wird einmal mehr aufgezeigt, dass der Mobilfunk verantwortungsvoll und unter Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips ausgebaut werden muss. Insbesondere müssen methodisch einwandfreie naturwissenschaftliche Wirkstudien in Auftrag geben werden. Bis zum Vorliegen von Studienergebnissen zur Wirkung von elektromagnetischer Strahlung bei 26 GHz sollte die Verwendung dieser Technologie nur als Modellprojekt und unter strenger wissenschaftlicher Begleitung stattfinden. Insgesamt muss der Ausbau des Mobilfunknetzes so gestaltet werden, dass Schäden an Umwelt und Gesundheit nach dem vorliegenden Wissensstand ausgeschlossen werden können. Valide wissenschaftliche Quellen sollen zur Grundlage weiterer Entscheidungen bezüglich des 5G-Ausbaus gemacht werden. Dies schließt gegebenenfalls eine vorsorgeorientierte Anpassung der Grenzwerte und der Ausbauplanung ein. Zudem muss im Bereich der Umweltmedizin, zu dem auch die Auswirkung elektromagnetischer Strahlung auf den Menschen gehört, eine stärkere staatliche Unterstützung gesichert werden. Wir wollen hierfür unter anderem eine beim Bundesgesundheitsministerium angesiedelte Ombudsstelle für Umwelterkrankte einrichten.

Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock

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