Was halten Sie davon, dass nicht nur Arbeitseinkommen sondern auch Einkommen aus Kapitalerträgen in das Sozialversicherungssystem eingebunden wird?
Sehr geehrte Frau Baerbock,
dass beispielsweise die Rentenversicherungskassen stark gebeutelt sind, ist überall zu lesen. Aus meiner Sicht macht es wenig Sinn Einkommen aus Arbeit hinsichtlich der Renten- oder Pflegeversicherung zu berücksichtigen, zugleich aber Einkommen aus Kapitalerträgen nicht. Anstatt über Erhöhung von Renteneintrittsalter oder Absenkung von Rentenniveau nachzudenken, und das wird früher oder später wohl weiter passieren, könnte man einen etwas zeitgemäßeren Ansatz verfolgen… vielen Dank für ihre Antwort
Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für Ihre Nachricht, die auch unsere Auffassung entspricht. Wir wollen das soziale Sicherungssysteme verlässlich, solidarisch und gerecht gestalten. Dazu sollen alle Bürgerinnen und Bürger unter der Berücksichtigung aller Einkunftsarten in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen (Eine derartige Bürgerversicherung soll es nach unserer Vorstellung künftig auch im Bereich der Kranken- und Pflegeversicherung geben).
Abgeordnete, Selbstständige und Minijobber*innen wollen wir sofort in die gesetzliche Rentenversicherung einbeziehen. Perspektivisch sollen auch Beamt*innen und Freiberufler*innen, deren Alterssicherung derzeit noch außerhalb des gesetzlichen Sozialversicherungssystems organisiert wird, ebenfalls in die gesetzliche Rentenversichung einbezogen werden. So wären alle gut abgesichert und könnten sich entsprechend ihrer Einkommen an der Finanzierung beteiligen.
Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock