Warum hält man an dem Bau von windrädern fest, die einen massiven Eingriff in die Natur bedeuten. Warum nicht mehr solaranlagen auf den Dächern, also Strom dort wo er verbraucht wird?
Sehr geehrter Herr R.,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien geht derzeit viel zu langsam voran, im aktuellen Tempo bräuchte Deutschland noch 56 Jahre, um auf 100 Prozent Ökostrom zu kommen. Diese Zeit haben wir nicht. Wind- und Sonnenenergie sind die tragenden Säulen der Energiewende. Sie liefern sauberen, sicheren und günstigen Strom und sind unendlich vorhanden. Dieses Potential wollen wir nutzen und dafür den Ausbau erhöhen. Dafür sind höhere Ausbauziele aber auch konkrete Instrumente und Maßnahmen notwendig. Denn die Erneuerbaren sind der Dreh- und Angelpunkt für mehr Klimaschutz und eine wettbewerbsfähige Industrie. Mit unseren Vorschlägen schaffen wir wieder Planungs- und Investitionssicherheit für die Erneuerbaren-Branche. Denn durch die kleinteiligen Regelungen der Bundesregierung wurde nicht nur der Ausbau gebremst, sondern es sind auch zehntausende Arbeitsplätze verloren gegangen. Das ist beschämend für die Große Koalition. Zuerst müssen also die Ausbauziele erhöht werden.
Für uns bedeutet das konkret:
- 10 bis 12 Gigawatt Solarenergie pro Jahr und damit eine Verdopplung des Ausbaus sowie
- 5 bis 6 Gigawatt Windenergie an Land pro Jahr.
Für beide gilt es, die Mengen ab 2025 noch weiter zu erhöhen. Für Windenergie auf See lautet unser Ziel 35 GW bis 2035.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.gruene-bundestag.de/themen/energie/ausbauoffensive-der-erneuerbaren-noetig
Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock