Liegt die Tatsache, dass die Saarland-Grüne nunmehr von der Bundestagswahl ausgeschlossen wurden nicht auch in Ihrer Verantwortung als Parteivorsitzende und warum konnten Sie dies nicht verhindern?
Sehr geehrte Frau Baerbock,
angenommen die Grünen hätten bei der Bundestagswahl bundesweit einen Stimmenanteil von 20 %, um welchen Prozentsatz wäre der Anteil höher, wenn das Saarland, nicht ausgeschlossen worden wäre (unterstellt dort hätten auch 20 % die Grünen gewählt)?
Im Übrigen, erst Ihre persönlichen noch verzeihlichen Fehler, aber jetzt noch eine derartige für mich nicht nachvollziehbare formale Panne, die den Grünen viele sichere Wählerstimmen kostest, da vergeht mir langsam die Lust, meine Zweitstimme auf Grün zu setzen!
Mit freundlichen Grüßen
Norbert Miesterfeldt
Sehr geehrter Herr Miesterfeldt,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir bedauern die Entscheidung des Bundeswahlausschusses. Es ist insbesondere für die Menschen bitter, die im Saarland mit der Zweitstimme gern eine grüne Landesliste gewählt hätten. Schätzungen zufolge könnten wir mit 35000 bis 65000 Stimmen bei der Wahl aus dem Saarland rechnen. Bei der derzeitigen Prognose wären das ein Sitz, mit viel Glück zwei Sitze. Das ist Grund für uns, in allen anderen Bundesländern für umso mehr Stimmen zu werben, mit unser hoch motivierten Partei und so vielen Mitgliedern wie nie können wir diese Stimmen wieder rausholen, denn für uns geht es mit Klimaschutz und Gerechtigkeit um die entscheidenden Weichen für die Zukunft.
Was die spezifische Situation im Landesverband angeht: Im saarländischen Landesverband gab es in den vergangenen Wochen Bestrebungen, in einer verfahrenen Situation einen Neuanfang zu wagen. Dieser Neuanfang wird nun einen noch längeren Atem brauchen.
Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock
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