Hochwasserschutz durch „bewirtschaftete Staustufen“ wird derzeit bürokratisch behindert. Wie kann Wassermüllerei wieder attraktiv werden? wasserkraft-in-hessen.de/wasserkraft-muss-bleiben
Sehr geehrter Herr P.,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Wir wollen die erneuerbaren Energien deutlich schneller und in größeren Mengen ausbauen. Den Fokus legen wir dabei auf die Wind- und Sonnenenergie. Bei beiden gibt es noch viel Ausbaupotential. Das wollen wir nutzen indem wir Solardächer zum Standard machen und für ausreichend Flächen sowie schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren für den Windenergieausbau sorgen. Das Ausbaupotential bei Wasserkraft ist in Deutschland dagegen sehr begrenzt. Insbesondere ist die Nutzung der so genannten großen Wasserkraft ist in Deutschland an ihre Grenze gekommen. Niemand wird heute noch in nennenswertem Maße ganze Täler fluten oder die großen Ströme stauen. Ein Neubau von Wasserkraftanlagen an den wenigen verbliebenen freifließenden kleinen Flüssen und Bäche ist aus ökologischen Gründen - Deutschland hinkt bei der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie hoffnungslos hinterher - ebenfalls problematisch und daher zu vermeiden. Die Ertüchtigung bestehender Staustufen, die wie sie richtig bemerken auch beim Hochwasserschutz helfen können, muss mit einer Verbesserung des ökologischen Zustands der Fließgewässer einhergehen, dafür gibt es auch bereits viele gute Beispiele.
Unsere Forderungen zum Ausbau der Erneuerbaren finden Sie hier: https://www.gruene-bundestag.de/themen/energie/ausbauoffensive-der-erneuerbaren-noetig
Unsere Konzepte zum Hochwasserschutz finden Sie hier: https://www.gruene-bundestag.de/themen/klimaschutz/mit-konsequenter-vorsorge-vor-der-klimakrise-schuetzen
Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock