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Annalena Baerbock
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Frage von Andreas T. •

Hallo, sie sagen es wird jeder unterstützt für ein eAuto, da bin ich gespannt. wir fahren 15 bis 20 Jahre alte Autos und sind Pendler. Wie möchten Sie ins beim Kauf von e Autos unterstützen.

Mehr als 3000€ können wir nicht für ein eauto ausgeben. Wie soll das finanzierbar sein, wenn dann das bezin teurer wird. Und 75€ im Jahr sind ein Witz. Wir bräuchten die dann im Monat. Setzen Sie die Pendler pauschale hoch von 0.30€ auf 1,50€ dann könnte es passen.

SG A. T.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr T.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Damit Klimaschutz sozial gerecht ist, wollen wir die Einnahmen aus dem nationalen CO2-Preis direkt an die Bürger*innen zurückgeben. Dazu streben wir neben der Senkung der EEG-Umlage ein Energiegeld an, das jede*r Bürger*in erhält. Über das Energiegeld geben wir alle zusätzlichen Einnahmen transparent an die Menschen zurück und entlasten sie direkt, indem sie eine Rückerstattung pro Kopf bekommen. So wird klimafreundliches Verhalten belohnt und es findet ein sozialer Ausgleich im System statt. Unterm Strich werden so Geringverdiener*innen und Familien entlastet und vor allem Menschen mit hohen Einkommen belastet. Bezieher*innen von Transferleistungen wie Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe profitieren ebenfalls, da das Energiegeld nicht auf die Grundsicherung angerechnet werden soll. Um zum Beispiel Pendler*innen mit niedrigen Einkommen bei der Anpassung zu unterstützen, legen wir einen Klimabonus-Fonds auf, der mit großzügigen Hilfen unterstützt, etwa beim Umstieg auf Bus und Bahn oder ein emissionsfreies Fahrzeug.
Selbstverständlich berücksichtigen wir in diesem Zusammenhang auch die besondere Situation von Menschen die täglich pendeln müssen. Für diese Menschen haben wir die Anhebung der steuerlichen Entfernungspauschale mitbeschlossen. Dadurch hat sich der steuerlich absetzbare Betrag ab diesem Jahr auf 0,35 Euro gesteigert und wird ab dem Jahr 2024 0,38 Euro ab dem 21. Kilometer betragen. Zwar hätten wir uns eine sozialgerechtere Ausgestaltung der Entfernungspauschale in der Form gewünscht, dass alle Menschen unabhängig von der Höhe ihres Einkommens gleich entlastet, dies war jedoch nicht durchsetzbar. Somit haben wir für Berufspendler*innen einen zusätzlichen Ausgleich geschaffen.

Daneben wollen wir das Angebot des ÖPNV auch im ländlichen Raum verbessern, damit zukünftig mehr Alternativen zur Verfügung stehen. Da aber vor allem im ländlichen Raum Bus und Bahn derzeit nur selten eine echte Mobilitätsalternative darstellen, ist es umso wichtiger, dass Autos künftig mit sauberen Antrieben unterwegs sind. Elektroautos werden preislich immer attraktiver. Zuletzt haben Berechnungen des ADAC gezeigt, dass elektrische Fahrzeugmodelle über ihre ganze Nutzungsdauer oft deutlich günstiger sind als vergleichbare Verbrennermodelle - auch aufgrund der staatlichen Förderung und wegen der geringeren Stromkosten im Vergleich zu den Spritkosten.

Wir Grüne unterstützen die Kaufprämie für Elektroautos, wollen die Finanzierung jedoch auf ein Bonus-Malus-System im Rahmen der Kfz-Steuer umstellen. Weitere Kostensenkungen sind realistisch, wenn mehr E-Auto-Modelle entwickelt und mehr Fahrzeuge produziert werden. Weil auch die Zahl der elektrischen Gebrauchtwagen wächst, gibt es hier zusätzliche Möglichkeiten, kostengünstig elektrisch unterwegs zu sein.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.gruene-bundestag.de/themen/mobilitaet/elektromobilitaet-auf-die-ueberholspur-bringen

Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock

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