Frage an Annalena Baerbock von Michael A. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Baerbock,
Deutsche Unternehmen zahlen heute bereits mit die höchsten Strompreise und haben eine im EU Durchschnitt überdurchschnittlich hohe Abgabenlast. Die Transformation zur E-Mobilität und zur decarbonisierten Industrie erfordert einen erhöhten Strombedarf gegenüber heute, z.B. zur Herstellung von grünem Stahl. Deutschland geht diesen Weg aktuell in der Welt, ja sogar in der EU ziehen einige nicht mit, fast alleine. Grüner Stahl soll gemäß Ihrem Wahlprogramm verpflichtend für die heimische Industrie werden, während billiger Stahl aus konventioneller Fertigung aus China weiterhin exportiert wird. Wie wollen Sie es verhindern dass heimische Unternehmen Ihre Standorte außerhalb Deutschlands aufbauen um diesen Kosten zu entgehen? Wie stellen Sie sicher dass wir in Deutschland auch zukünftig noch gute Arbeitsplätze haben? Wie wollen Sie darüber hinaus Nationen wie China, Indien, die OPEC Nationen oder Brasilien dazu bringen den europäischen Weg mitzugehen auf fossile Energieträger zu verzichten, der für diese Nationen bedeuten würde auf leicht verdientes Geld zu verzichten? Meine These: Wenn Deutschland, oder im derzeit kaum absehbaren besten Fall die EU, den Weg zur CO2 Neutralität geht, wird die sinkende Nachfrage nach fossilen Brennstoffen für einen Preisverfall am Markt sorgen. Dies hat zur Folge dass eher mehr als weniger davon abgenommen (und verbrannt) wird. Decarbonisierung kann es nur global geben. Geht Deutschland diesen Weg alleine werden wir Arbeitsplätze und Wohlstand verlieren da eine industrielle Fertigung in diesem Land schlicht nicht konkurrenzfähig sein wird gegenüber der billig Fertigung mit konventionellen Energieträger. Frau Baerbock, wie gehen Sie damit um und wie wollen Sie das oben beschriebene Szenario verhindern? Ich danke Ihnen für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Appler, Betriebswirt aus München.