Frage an Annalena Baerbock von Jürgen H. bezüglich Energie
Sehr geehrte Frau Baerbock
Da sich die Grünen schon am längsten mit diesem Thema beschäftigen, traue ich ihnen die höchste Antwortkompetenz zu. Meine Frage:
Wir hatten in diesem Jahr an der österreichischen Grenze bestimmt schon 7 Staus auf den Straßen mit einer Länge über 15 km. 2 davon im Wnter bei minus 20 Grad, die dann über 10 Stunden gedauert haben. Wie und wie lange - schätzen Sie - dauert es einen solchen Stau aufzulösen, wenn er aus e-Autos besteht? Und wie lange muss man im Auto ausharren können bei der Kälte oder auch bei großer Hitze wenn die Batterie leer ist?
Herzliche Grüße
Jürgen Hupfeld
Sehr geehrter Herr H.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihren Vertrauensvorschuss. Wir Grüne wollen den grenzüberschreitenden Verkehr erleichtern. Für den Verkehr zwischen Deutschland, Österreich und Italien sind der Bau des Brenner-Basistunnels und damit die Stärkung des Schienenverkehrs von entscheidender Bedeutung. Nach seiner Fertigstellung können die Straßenverbindungen deutlich entlastet und Staus reduziert werden, weil mehr Menschen die bequeme Zugverbindung wählen können und auch erheblich mehr Güterverkehr über die Schiene anstatt per Lkw abgewickelt werden kann. Aber leider hat das zuständige CSU-geführte Bundesverkehrsministerium mit den Planungen für die deutsche Zulaufstrecke zum Tunnel viel zu spät begonnen.
Lange Staus bei Kälte sind für alle Antriebsarten dann ein Problem, wenn der Tank- oder Akkustand nicht mehr zum Heizen des Fahrzeugs ausreichen. Bei einem E-Auto muss man aber grundsätzlich keine größeren Sorgen haben als bei einem Verbrenner. Der ADAC gibt beispielsweise an, dass der Akku eines Renault Zoe (52 kWh) ausreicht, um das Fahrzeug auch bei strengem Frost ungefähr 17 Stunden lang zu heizen.
Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock
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