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Annalena Baerbock
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Frage von Saskia S. •

Frage an Annalena Baerbock von Saskia S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Warum führen wir zum Themen wie „Gendersprache“ nicht zumindest Volksbefragungen durch, um zu ermitteln, wie die Bevölkerung zu diesen Themen steht?

Dass die Politik sich im Zweifelsfall anders entscheidet, steht auf einem anderen Blatt, aber es würde zu der, insbesondere von Parteien, wie der Grünen , der S0D und der Linken immer wieder geforderten Transparenz beitragen, wenn wir wüssten, wie die Meinung der Bevölkerung ist.

Wenn man Aussagen vieler Politikerinnen und Politiker der Grünen, der SPD und der Linken zuhört, könnte man meinen, eine Mehrheit wäre dafür.

Ich kann das aber keineswegs so bestätigen, aber ich verlasse mich auch nicht auf mein Gefühl und meine Erfahrungen, sondern rege an, hier Ermittlungen durchzuführen, die zur Transparenz beitragen und belastbar die Tendenzen der Mehrheit anzeigen,
um über unsere gefühlten Entscheidungsgrundlagen, bzw. angeblichen guten Gründe hinauszugelangen. Ich denke, dass auch Parteien, genau wie Einzelpersonen und Institutionen dazu tendieren, die Meinung ihres Umfelds im Zweifelsfall überzubetonen.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Schulz,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir sind der Meinung, dass Sprache unser Denken beeinflusst und umgekehrt. Menschen entwickeln sich weiter, neue Generationen setzen neue Traditionen. Und Sprache ist lebendig und verändert sich stetig – seit Jahrhunderten. Daher halten wir eine geschlechtergerechte Sprache für sinnvoll und wichtig. Wird von "Ärzten" oder "Richtern" gesprochen, sehen wir vor unserem inneren Auge Männer mit Stethoskop oder mit Richterrobe. Wir sehen keine Medizinerinnen und keine Juristinnen. Wir wollen durch Sprache dazu beitragen, diese Bilder im Kopf zu weiten. Frauen sollen ebenso sichtbar sein wie Menschen, die sich nicht dem männlichen oder dem weiblichen Geschlecht zuordnen wollen oder können. Sprache kann das. Und wir müssen es wollen.

Im Übrigen: Zu geschlechtergerechter Sprache wird niemand verpflichtet. Auch wir fordern das nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock

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