Frage an Annalena Baerbock von Philip S. bezüglich Umwelt
Guten Abend Frau Baerbock,
erst einmal chapeau zur Kanzlerkandidatur, ich begrüße den deutlichen Wechsel im System hier sehr!
Auch das Wahlprogramm der Grünen empfinde ich als sehr Überzeugend!
Meine Fragen betreffen den Punkt "Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor" wie genau soll das stattfinden, vor allem mit dem extrem knapp bemessenen Zeitplan. Leider stehen noch keine ausreichenden Antriebskonzepte, vor allem Energiekonzepte zur Verfügung um das zu erreichen. Vor allem, was bedeutet ein Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor für alle Besitzer Herkömmlicher KFZ?
Als zweite Frage: Ich verstehe die Notwendigkeit eines Ausstieges und wäre der erste, der gerne sein Fahrzeug sogar nachträglich auf Elektromobilität umrüsten würde, aber wie groß ist der Einfluss der KFZ auf Deutschen Straßen denn tatsächlich und welchen Beitrag, den dann die Bürgerinnen und Bürger, leisten müssen im Vergleich zur Industrie, Flugverkehr oder auch der Schifffahrt? Lohnt es sich da in diesem kleinen Bereich so extrem zu taktieren?
vielen Dank!
Sehr geehrter Herr Scherer,
vielen Dank für Ihre Worte und Ihr Interesse am Wahlprogramm der Grünen.
Wir Grüne wollen, dass ab dem Jahr 2030 nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden. Für Fahrzeuge, die bis dahin zugelassen werden, ändert sich dadurch also nichts. Unser Zieldatum ist realistisch und umsetzbar. Denn schon heute gibt es Automobilhersteller, die ab 2030 in Europa nur noch vollelektrische Neuwagen verkaufen wollen. Diese Hersteller wissen: Überall läuft der Wettbewerb um saubere Fahrzeuge und der fossile Verbrennungsmotor hat darin keinen Platz. Wir Grüne wollen, dass auch deutsche Automobilhersteller bei den emissionsfreien Antrieben vorne mitfahren. Mit einem klaren Pfad hin zu sauberer Antriebstechnik erhält die Branche Investitionssicherheit und kann ihre Entwicklungsarbeit verlässlich ausrichten. Das sichert Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland. Der Verkehrssektor erzeugt rund ein Fünftel aller Treibhausgasemissionen in Deutschland. Davon wiederum entfallen fast 60 Prozent auf den Autoverkehr. Die Umstellung des Autoverkehrs auf emissionsfreie Antriebe ist also ein wesentlicher Hebel, um die Pariser Klimaziele einzuhalten. Sie ersetzt aber keine Maßnahmen, um auch in anderen Verkehrsbereichen und Sektoren Fortschritte zu erzielen.
Weitere Informationen zu unserem Programm finden Sie hier: https://www.gruene.de/bundestagswahl2021
Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock
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Wir lenken all unsere Kraft darauf, Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die uns auf den 1,5-Grad- Pfad führen. Klimagerechtigkeit ist eine Frage des politischen Kanons.
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Allerdings haben wir im Vorfeld schon mehrmals gesagt, dass wir am liebsten mit der SPD koalieren würden.