Frage an Annalena Baerbock von Benjamin w. bezüglich Umwelt
Guten Tag Frau Barbock,
ich habe eine Frage bzgl. Ihrer Klimapolitik. Grundsätzlich finde ich das ja alles gut was Sie da vorhaben. Allerdings muss jetzt wieder der kleine Bürger die Kosten hierfür tragen. Ich muss ab sofort ca. 7,4 cent für jeden Liter Benzin und, was noch viel schlimmer ist, 7,9 cent für Heizöl mehr bezahlen! Diese Zahlen werden sich bis zum Jahr 2025 sogar mehr als verdoppeln. Das heißt für mich und meine Familie einen extremen Verzicht auf Geld. Es gibt bei uns keinen öffentlich Nahverkher den ich als Ersatz nutzen könnten. Uns selbst wenn dieser gebaut werde sollte dauert das bestimmt 10 Jahre.
Und bitte, warum müssen Familien jetzt mehr Geld bezahlen und Ihre Wohnung zu heizen?
Es verdient leider nicht jeder so gut wie ein/e Bundestagabgeordnete/r oder kann sich eine neue Heizung oder sogar ein Enegiesparhaus leisten. Aich wenn ein Teil davon gefördert werden sollte muss der anderen Teil immer aus der eigenen Tasche bezahlt werden. Also bittte entlasten Sie den kleinen Bürger. Aber bitte nicht nach dem Motto "linke Tasche, rechte Tasche".
Vielen Dank
Sehr geehrte Herr Willmes,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Das, was der Umwelt und damit den Menschen schadet, braucht einen Preis, klimafreundliches Verhalten muss sich lohnen. Doch begleitend dazu braucht es auch einen sozialen Ausgleich, sonst funktioniert es nicht! Die Einnahmen aus dem CO2-Preis geben wir Grünen vollständig sozial gerecht zurück und werden sie als Energiegeld an die Menschen auszahlen. Wer das Klima überdurchschnittlich belastet, soll dafür zahlen. Wer das Klima schont, soll am Ende mehr im Portemonnaie haben. Dieser Aspekt ist aber in der Berichterstattung weitgehend weggefallen. Ja, wir werben für einen früheren CO2-Preis in Höhe von 60 Euro um die Klimakrise in den Griff zu bekommen, aber bei gleichzeitiger sozialer Entlastung von Kleinverdiener*innen, Familien, Pendler*innen und denen die unbedingt auf das Auto angewiesen sind. Dazu gehört auch, dass wir das Angebot an öffentlichem Nahverkehr und Mobilitätsangeboten insbesondere in ländlichen Raum deutlich verbessern wollen.
Eine Erklärung zum Energiegeld finden Sie hier:
https://www.gruene-bundestag.de/videos/wie-unser-energiegeld-funktioniert
https://www.gruene.de/artikel/fragen-und-antworten-zum-co2-preis
Ein Drittel des klimaschädlichen CO2 stammt aus dem Energieverbrauch im Gebäudebereich, vor allem dem Heizen und Kühlen. Von der Bundesregierung kommt leider viel zu wenig: Der CO2-Ausstoß von Gebäuden geht seit einem Jahrzehnt nicht zurück. Gleichzeitig steigen die Kosten für das Wohnen massiv an. Wir brauchen mehr Klimaschutzschutz im Gebäudebereich, um unsere CO2-Ziele zu erreichen. Deswegen wollen wir eine Klima-Förderoffensive starten und die finanzielle Unterstützung für klimafreundliches Wohnen sowohl für Mieter*innen als auch Vermieter*innen und Eigenheimbesitzer*innen attraktiver machen. Die Bundesförderung wollen wir dafür auf sieben Milliarden Euro im Jahr erhöhen.
Weitere Informationen dazu finden Sie hier: https://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/bauen/PDF/Foerderoffensive_Klimaschutz_Mieten_Goering-Eckardt.pdf
Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock