Frage an Annalena Baerbock von rony d. bezüglich Energie
Hallo! wie wollen sie,die grünen, älteren menschen auf dem lande erklären,das sie in zukunft viel mehr für ihr heizöl bezahlen müssen und von was?fahrten mit Pkw(verbrenner)zum einkauf in die stadt teurer werden,weil ja kraftstoff ;viel zu billig; ist? wenn sie sagen Strom wird billiger,glaub ich ihnen nicht! also von was soll der kleine mann(rentner) das bezahlen? Es haben nicht alle Rentner eine satte Rente von 2000 euro und mehr zur verfügung!!! es kann sich auch nicht gleich jeder ein E-Auto kaufen.Wie stehen sie zu diesen ,für mich elementaren zukunftsfragen? ich möchte von ihnen konkrete lösungen zu diesem thema hören und keine leeren Phrasen!Muß ich mich in Zukunft darauf einstellen im Winter zu frieren,oder? wie wäre es denn wenn menschen auf dem land weniger PKW-steuer zahlen?für eine baldige antwort wäre ich ihnen dankbar und kein BLA BLA
Sehr geehrter Herr Duwensee,
das, was der Umwelt und damit den Menschen schadet, braucht einen Preis, klimafreundliches Verhalten muss sich lohnen. Doch begleitend dazu braucht es auch einen sozialen Ausgleich, sonst funktioniert es nicht! Die Einnahmen aus dem CO2-Preis geben wir Grünen vollständig sozial gerecht zurück und werden sie als Energiegeld an die Menschen auszahlen. Wer das Klima überdurchschnittlich belastet, soll dafür zahlen. Wer das Klima schont, soll am Ende mehr im Portemonnaie haben. Dieser Aspekt ist aber in der Berichterstattung weitgehend weggefallen. Ja, wir werben für einen früheren CO2-Preis in Höhe von 60 Euro um die Klimakrise in den Griff zu bekommen, aber bei gleichzeitiger sozialer Entlastung von Kleinverdiener*innen, Familien, Pendler*innen und denen die unbedingt auf das Auto angewiesen sind. Dazu gehört auch, dass wir das Angebot an öffentlichem Nahverkehr und Mobilitätsangeboten insbesondere in ländlichen Raum deutlich verbessern wollen.
Eine Erklärung zum Energiegeld finden Sie hier:
https://www.gruene-bundestag.de/videos/wie-unser-energiegeld-funktioniert
https://www.gruene.de/artikel/fragen-und-antworten-zum-co2-preis
Wir Grüne wollen die Fernwärme auf erneuerbare Energien umstellen. So kommt mehr klimafreundliche Energie, auf die kein CO2-Preis anfällt, per Fernwärme direkt in die Wohnungen und Mietshäuser. Wir wollen Mieter*innen und Vermieter*innen beim energetischen Sanieren mit einem Drittel-Modell unterstützen, das sicherstellt, dass mehr investiert wird, aber Mieten trotzdem bezahlbar bleiben. Der CO2-Preis für das Heizen, der einen geringen Teil der Energiekosten ausmacht, soll von den Vermieter*innen und Hauseigentümer*innen übernommen werden - nur dort kann der CO2-Preis als Anreiz wirken, um klimafreundlich zu sanieren.
Ein Drittel des klimaschädlichen CO2 stammt aus dem Energieverbrauch im Gebäudebereich, vor allem dem Heizen und Kühlen. Von der Bundesregierung kommt leider viel zu wenig: der CO2-Ausstoß von Gebäuden geht seit einem Jahrzehnt nicht zurück. Gleichzeitig steigen die Kosten für das Wohnen massiv an. Wir brauchen mehr Klimaschutzschutz im Gebäudebereich, um unsere CO2-Ziele zu erreichen. Deswegen wollen wir eine Klima-Förderoffensive starten und die finanzielle Unterstützung für klimafreundliches Wohnen sowohl für Mieter*innen als auch Vermieter*innen und Eigenheimbesitzer*innen attraktiver machen. Die Bundesförderung wollen wir dafür auf sieben Milliarden Euro im Jahr erhöhen.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Autor*innenpapier: https://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/bauen/PDF/Foerderoffensive_Klimaschutz_Mieten_Goering-Eckardt.pdf
Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock