Frage an Annalena Baerbock von Christian O. bezüglich Lobbyismus & Transparenz
Sehr geehrte Frau Baerbock, die Partei Die Grünen hat in diesem Monat ihre bisher größte Spende in Höhe von einer Million Euro durch eine Privatperson erhalten. Das Geld stamme aus Gewinnen mit der Digitalwährung Bitcoin, gab eine Sprecherin der Grünen gegenüber der dpa an. Wird die Partei die Spende annehmen? Wenn ja, wie ist das mit der Ideologie hinsichtlich des Klimaschutzes vereinbar, wenn die Partei eine Spende annimmt, dessen Geld zu Lasten des Klimaschutzes durch Bitcoin-Handel gewonnen wurde?
Hinter Bitcoin steht eine höchst energieintensive und somit CO2-emittierende Technologie. Darüber hinaus steht die Partei laut Wahlprogramm den Kryptowährungen kritisch gegenüber, wenn es Cyber-Kriminalität und Annonymität geht.
Sehr geehrter Herr Otremba,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Der Bundesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat beschlossen, die von Ihnen besagte Spende anzunehmen. Wie Sie richtig ausführen, handelt es sich bei Bitcoin um eine sehr energieintensive und somit CO2-emittierende Technologie, die wir äußerst kritisch sehen. Der Spender, der auch Parteimitglied der Grünen ist, hat uns erklärt, dass er in der Anfangszeit von Kryptowährungen in Bitcoins investiert hat. Damals war das Thema Energieverbrauch in diesem Zusammenhang noch kein Thema. Inzwischen sieht er Bitcoins aufgrund dessen selbst sehr kritisch. Nun möchte er einen Beitrag leisten und sich für Klimaschutz und die Energiewende einsetzen.
Die genaue Position des Spenders zu Bitcoin können Sie hier entnehmen: https://www.golem.de/news/interview-mit-gruenen-rekordspender-das-bitcoin-oekosystem-gehoert-zerstoert-2104-155803.html.
Mit besten Grüßen
Team Annalena Baerbock