Frage an Annalena Baerbock von Claudia F. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Baerbock,
ich hab Bekannte, die sich geradezu davor fürchten, dass die Grünen demnächst den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin stellen könnten. Mir erscheint, dass diese Gruppe nicht gerade klein ist, oder zu groß, als dass man sie einfach ignorieren kann.
Wie wollen die Grünen diese Gräben überwinden? Aus einer gewissen Perspektive erscheinen mir die Gräben nahezu unüberwindbar. Ich denke, dass die Gräben vorwiegend ideologischer Art sind.
Ich kann übrigens nachvollziehen, dass sich viele Menschen mit dem Grünen Selbstverständnis, welches zum Beispiel in der Identitätspolitik Niederschlag findet, kaum anfreunden können werden, selbst wenn diese nicht per se Grüne Politik ablehnen.
Mit freundlichen Grüßen
C. F.
Sehr geehrte Frau F.,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Die Auseinandersetzungen unserer Zeit sind ein Indikator, dass wir eine lernende Demokratie sind. Wir sind mittendrin, Regeln und Gemeinsamkeiten für eine vielfältige Gesellschaft neu zu definieren. Politischer Streit ist anstrengend, aber die Voraussetzung für neue Lösungen. Dieses Verständnis einer vielfältigen Debattenkultur ist ein Ja zur offenen Gesellschaft. Als eine politische Partei, die basisdemokratisch ist und einem offenen demokratischen Prinzip folgt, stehen wir ganz besonders in der Pflicht. Es tut uns leid, wenn wir bei einigen den Eindruck von Polarisierung erwecken. Eine Spaltung der Gesellschaft ist nicht unsere Intention. Im Gegenteil: Wir wollen alle interessierten Menschen einbinden, berechtigte Interessen abwägen und Kompromisse suchen. Ziel unserer grünen Kommunikation sind Kooperation und die Suche nach Gemeinsamkeiten.
Beste Grüße
Team Annalena Baerbock
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