Frage an Annalena Baerbock von Steve C. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Baerbock,

wie Sie mir empfohlen haben, habe ich mir die Vorschläge zur Verkehrswende durch gelesen und habe hier noch einige Fragen. Ich komme aus der Elektronikbranche, Herstellung von Industrieelektronik, und weiß daher wie problematisch, das Handling und die Entsorgung von Lithium-Akkus ist. Die Entsorgung ist zur Zeit sehr umweltschädlich, da schwer toxische Abfallprodukte entstehen. Davon abgesehen, ist es zur Zeit für die normale Feuerwehr, nahezu unmöglich einen Brand eines Lithium-Akkus zu löschen. Nehmen wir einen Tesla Model S als Beispiel. Nach angaben des Herstellers sind ca. 11.000L Wasser notwendig um einen Brand bei diesem Fahrzeug zu löschen. Ein normales Feuerwehrfahrzeug hat jedoch nur 2.000L - 3.000L Wasser geladen. Sicher wird viel zur Vorbeugung von Bränden bei den Fahrzeugen getan, jedoch bleibt eine Restgefahr. Wäre es dann nicht sinnvoller und Umwelt schonender, auf eine Weiterentwicklung alternativer Energien zu pochen, wie z.B. die Weiterentwicklung von Brennstoffzellen, anstatt die Elektromobilität zu pushen? Besonders wenn man an den bevorstehenden Atomausstieg denkt. Würde eine drastische Erhöhung von Elektrofahrzeugen und der gleichzeitige Atomausstieg, nicht zu einer Überlastung des Stromnetzes führen und auch die Preistreiberrei der Elektrokonzerne fördern? Für einen normalen Pendler wie mich, der jeden Tag zwischen 120 und 140km fährt (ich wohne auf dem Land und mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre ich 3-4 Stunden für eine Strecke unterwegs), kämen also dann nicht nur die Kosten für ein neues Elektro-Fahrzeug sondern auch ein steigender Strompreis. Wie soll ein Normalverdiener diese Kosten stämmen?

Mit freundlichen Grüßen
S. C.