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Annalena Baerbock
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Frage von Wolfgang N. •

Frage an Annalena Baerbock von Wolfgang N. bezüglich Wirtschaft

In den letzten Wochen, Monaten fielen mir zwei Namen positiv auf: Greta Thunberg und Kevin Kühnert. So unterschiedlich beide auch sind und ihr Anliegen präsentieren, so stehen sie doch beide für Menschen, die zu Recht Angst vor dem Weiter-So haben. Der Klimawechsel ist da, die Kluft zwischen Arm und Reich steigt, Menschen Flüchten aus Kriegs- und Hungergebieten (für deren Entstehung unsere westliche Welt sehr verantwortlich sind) … Das sind eindeutig Folgen von Kapitalismus, irrem Wachstumswahn, und noch wahnsinniger Massenproduktion. Greta und die von ihr mobilisierten Schüler/innen, etc. gehen auf die Straße, …“Wozu lernen für eine Zukunft, die Du eh nicht haben wirst.“ Da die meisten in diesem Land das zumindest insgeheim auch so sehen, wird darauf wohlwollend reagiert. Nun wird ein Kevin Kühnert konkreter und versucht, eine –verdammt notwendige- Diskussion darüber anzufachen, wie es weitergehen könnte. Dabei gibt er Beispiele, wo diese Alternativen zu finden sein könnten. Und schon erntet er entrüstenden Shitstorm. Dabei hat unser grüner Parteikollege Robert Habeck selber schon das Wort „Enteignungen“ ausgesprochen, ohne vergleichbar großen Gegenwind zu bekommen. Wie stehst Du persönlich zu dem Ganzen?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Lieber W. N.,

vielen Dank für die Frage.
Es ist völlig richtig: Klimakrise, soziale Ungerechtigkeit, Kriege und Rassismus sind eine Bedrohung unserer Zeit, die von unterschiedlichen Akteuren wie etwa Greta Thunberg oder Kevin Kühnert und vielen anderen thematisiert werden. Weshalb nun aber Äußerungen einzelner Personen wie auch immer kommentiert werden, können wir nicht abschließend beantworten. Für uns Grüne ist klar: Wir verlangen, dass Deutschland und Europa wieder mehr für den Klimaschutz tut. Diejenigen, die die Umwelt verschmutzen, sollen auch dafür zahlen. Deswegen sind wir für eine Steuer auf CO₂. In der Landwirtschaftspolitik verteilen wir noch immer zu viele Subventionen an konventionell wirtschaftende Großbetriebe. Wir möchten kleine Bauern stärken und ihren Einsatz für Arten- und Naturschutz belohnen. In der Wirtschafts- und Sozialpolitik wollen wir mehr gegen Ungleichheit und Ungerechtigkeit unternehmen. Auch die mächtigen Digitalkonzerne, die bislang so gut wie keine Abgaben zahlen, sollen endlich ihren Beitrag leisten. Wir wehren uns gegen den Aufstieg von Demagogen wie Viktor Orbán. Gemeinsam kämpfen wir für eine offene Gesellschaft. Homophobie, Sexismus und Rassismus haben keinen Platz.

Mit feundlichen Grüßen
Team Baerbock

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