Frage an Annalena Baerbock von Uwe C. bezüglich Umwelt
Hallo Frau Baerbock,
Ich habe einige Fragen/Bemerkungen zu Ihrem gestrigen Auftritt bei der Sendung Anne Will.
Es wurde von Ihnen und der Dame aus der Wissenschaft behauptet, dass bei Einführung der CO2-Steuer der normale Steuerzahler nicht mehr belastet wird. Er muß die Steuer nur erst einmal bezahlen und bekommt nach einem Jahr das Geld zurück, der eine sogar mehr wie er gezahlt hat und der andere (Reiche) weniger. Das wäre dann kostenneutral und gerecht.
Wie kann das kostenneutral sein, wenn Sie noch nicht einmal den Verwaltungsaufwand berücksichtigen?
Dieser Verwaltungsaufwand wird sicher sehr groß sein, da ja dann für jeden einzelnen Steuerzahler eine CO-2-Steuerberechnung durchgeführt werden muß, mit entsprechendem Aufwand für Erstattungen und Nachzahlungen. Für mich ist dies eine "Milchmädchenrechnung". Ich glaube der Politik nicht mehr, wenn sie sagt, ich muß erst bezahlen und bekomme es dann wieder zurück.
Das wir uns richtig verstehen, ich bin auch absolut für eine Reduzierung des CO-2-Ausstoßes. Bloß mit der Geldeinnahme und dann wieder Zurückgabe an den Steuerzahler (so haben Sie ja es zu verkaufen versucht) wird nicht eine Tonne CO-2 weniger ausgestoßen. Es muß weniger ausgestoßen werden!
Und dazu (weniger CO-"2-Ausstoß) tragen gerade ihre führenden Fraktionsmitglieder nicht bei. Das Gegenteil ist eher der Fall.
Zum Beispiel reist Herr Hofreiter in die Arktis und Frau Roth um die ganze Welt, um sich persönlich vom Klimawandel zu überzeugen. Bei Herrn Hofreiter sehe ich noch die berufliche Qualifikation für dieses Bedürfnis, aber bei Frau Roth ?????
Über den stattfinden Klimawandel gibt es genügend wissenschaftliche Berichte. Da muß man nicht um die ganze Welt fliegen um sich das anzusehen.
Weiterhin sind die Mitglieder Ihrer Fraktion die mit Abstand größten Vielflieger. Dies steht doch wohl im Widerspruch zu Ihrem umweltpolitischen Anspruch!
Mit freundlichen Grüßen
U. C.
Sehr geehrter Herr C.,
vielen Dank für Ihre Email. Menschen, die weniger reisen, ein kleineres Auto haben oder sich gar ein Auto nicht leisten können und nur in einer kleinen Wohnung wohnen statt in einem großen Haus, kriegen am Ende mehr zurückgezahlt, als dies der Fall bei Menschen ist, die viel reisen, einen dicken SUV fahren oder in einer großen Penthouse-Wohnung wohnen. Wie das funktioniert - und genau die Menschen, die umweltfreundlicher leben - weniger zahlen, zeigt das Beispiel Schweiz. Dort ist die CO2-Bepreisung seit über 10 Jahren eingeführt und entkräftet in der Praxis Ihre geäußerten Bedenken.
Mit freundlichen Grüßen
Team Baerbock