Sehr geehrte Frau Nguyen Hessen aber auch Bayern verbieten das Gendern, wie stehen SIE dazu?
Generell bin ich gegenüber neuen staatlichen Verboten in vielen Fällen erst einmal skeptisch eingestellt, allerdings ist dies meinerseits natürlich keine pauschale Haltung. In dem von Ihnen genannten Fall geht es außerdem um kein Gender-Verbot. Gendern soll nur im staatlichen Rahmen in den genannten Bundesländern untersagt werden. Konkret heißt es etwa im hessischen Koalitionsvertrag hierzu: "Wir werden festschreiben, dass in der öffentlichen Verwaltung sowie weiteren staatlichen und öffentlich-rechtlichen Institutionen (wie Schulen, Universitäten, Rundfunk) auf das Gendern mit Sonderzeichen verzichtet wird und eine Orientierung am Rat für deutsche Rechtschreibung erfolgt. Auf die Verwendung der sogenannten Gendersprache werden wir daher zukünftig landesweit verzichten."
In diesem Rahmen halte ich ein Verbot für angemessen. Es steht natürlich jeder Firma oder Privatperson weiterhin frei, dies anders zu handhaben. In der öffentlichen Verwaltung hat die Gendersprache nach meiner Auffassung aber nichts zu suchen.
Ich finde die Entscheidungen der hessischen und bayerischen Landesregierungen zum Gendern also richtig, sie setzen damit jahrelange Forderungen der AfD und Inhalte aus unserem Grundsatzprogramm konkret um.