Warum werden wir als CO2 neutraler Wärmepumpenbetreiber bestraft mit einem Preisdeckel 40ct? Der Heizstrompreis zur Erzeugung von Wärme steigt bei uns von 19,75 Cent/kWh auf 53,05 Cent/kWh(brutto).
Sehr geehrte Frau Lührmann,
der Gaspreis wird auf 12 Cent, der (Licht-)Strompreis auf 40 Cent gedeckelt(auch Gaskunden) – alles jeweils für 80% des Vorjahresverbrauchs.
Mein Versorger hat gerade die neuen Heizstrompreise für 2023 angekündigt:
Von 19,75 auf 53,05 Cent/kWh(brutto). Somit steigt die Abschlagszahlung pro Monat von 350€ auf 720€ (<100%) Gaspreis von ~8 auf dann 12 Cent/kWh ->50%.
Vor 12 Jahren haben wir energieeffizient gebaut und auf nicht fossile Energieträger gesetzt und eine Wärmepumpe eingebaut.
Seitdem haben wir jedes Jahr mehr Geld für Heizung und Warmwasser ausgegeben als die Nachbarn, die auf Öl oder Gas gesetzt haben.
Der Strompreis und die Umlagen stiegen jedes Jahr – Öl und Gas blieb billig.
Wie es aussieht, werden auch jetzt die Wärmepumpenbesitzer bestraft und zahlen die Zeche, während fossile Brennstoffe gefördert werden.
Es wäre zielführend und gerecht einen Preisdeckel (z.B. 25 Cent) für Heiz-/Wärmestrom einzuführen!
Viele Dank.
Fam. J. .aus Erzhausen
Sehr geehrte Familie J.,
die massiv steigenden Energiepreise im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine stellen uns vor große Herausforderungen. Mit der Gas- und Strompreisbremse hat die Bundesregierung die drastischen Preissteigerungen gekappt und so die Belastung (auch im Zusammenspiel mit weiteren Entlastungsmaßnahmen) der Bürgerinnen und Bürger begrenzt. Die Preisbremse gilt auch für Heizstrom und kappt daher auch hier Preise oberhalb von 40ct/kWh. Nichtsdestotrotz sind die finanziellen Herausforderungen für viele Menschen enorm, daher kann ich Ihren Unmut und Ihre Sorgen verstehen. Für diejenigen, die ihre Wärmerechnung nicht mehr begleichen können, gibt es eine Härtefallregelung, um finanzielle Unterstützung zu erhalten. Damit kann einmalig die Rechnung u. a. für den Betrieb von Wärmepumpen übernommen werden. Abgewickelt wird dies über die Jobcenter. Langfristig setzen wir als Grüne uns für ein Instrument ein, das zielgenau und vernünftig entlasten kann: Direktzahlungen an Haushalte, wie sie auch von der Gaskommission in ihrem Abschlussbericht nachdrücklich empfohlen wurden. Technisch ist das noch nicht möglich, aber wir werden in der Koalition weiter darauf drängen, dass das Finanzministerium hier abliefert und die technischen Voraussetzungen schafft.
Mit den besten Grüßen
Anna Lührmann