Guten Abend Frau Anna Kassautzki! Ich hoffe sehr Sie beantworten auch die anderen bereits an Sie gestellten Fragen. Können Sie jetzt den Butterpreis in den Läden auf unter 1,50 Euro senken helfen?
Sehr geehrter Herr G.,
durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind die Preise für Energie, Gas und Futtermittel deutlich angestiegen, was sich negativ auf die Herstellungskosten von Milchprodukten ausgewirkt hat.
Um der zeitweisen starken Steigerung von Lebensmittel- und anderen Verbraucherpreisen entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung bereits 2022 drei Entlastungspakete im Gesamtvolumen von rund 100 Mrd. Euro auf den Weg gebracht. Zu den beschlossenen Maßnahmen zählten beispielsweise der Wegfall der EEG-Umlage, ein Heizkostenzuschuss für Beziehende von Wohngeld, Azubis und Studierende, eine Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro für alle einkommensteuerpflichtigen Erwerbstätigen oder der Kinderbonus als zusätzliche Einmalzahlung für Familien von 100 Euro pro Kind. Damit haben wir zwar nicht den Butterpreis auf unter 1,50€ gedrückt, aber zumindest Entlastungen für die Verbraucher*innen geschaffen.
Für eine krisenresiliente Versorgung brauchen wir eine Stärkung regional geschlossener Wertschöpfungsketten. Wenn die Landwirtschaft weniger abhängig von Preisentwicklungen am globalen Markt und der Marktmacht von Großhandelsketten ist, sind unsere regionalen Preise auch unabhängiger von globalen Geschehnissen. Hier sind wir in einem engen Austausch mit der Landwirtschaft und Ernährungsbranche, um diesen Sektor Krisen- und Zukunftsfest zu machen.
Viele Grüße
Anna Kassautzki