Wenn sich Grundwasser u.a. aus Regenwasser zusammen setzt, dieses aber nicht mehr zugeführt wird, wie kann es dann sein, dass sich der Grundwasserspiegel nicht senkt?
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Das Saarland hat im Bundesvergleich eine sehr gute Grundwasserversorgung. Die Lage im Wasserschutzgebiet macht einen hohen Grad an Präventions- und Schutzmaßnahmen erforderlich, die von der zuständigen obersten Wasserschutzbehörde geprüft werden. Alle Bedingungen gemäß Schutzgebietsverordnung müssen vollständig eingehalten und sämtliche Gefährdungen des Bodens müssen ausgeschlossen werden. In den rund 50 Wasserschutzgebieten im Saarland gibt es bereits mehrere mit Auflagen versehene Industriegebiete, u. a. das Industriegebiet Lisdorfer Berg.
Für die geplante Ansiedlung sind ausreichend Wasserressourcen vorhanden. Zudem ist die Fabrikplanung auf Nachhaltigkeit ausgerichtet, sodass der Wasserverbrauch auf das notwendige Maß beschränkt wird, z. B. durch Wiederverwendung innerhalb des Produktionsprozesses und Nutzung von Regenwasser. Bereits bekannt ist, dass der Wasserbedarf der geplanten Fabrik vollständig über bislang nicht genutzte Wasserrechte gedeckt werden kann, keine neuen Wasserrechte beantragt oder genehmigt werden müssen und die öffentliche Trinkwasserversorgung auch während des Betriebs immer sichergestellt ist.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist davon auszugehen, dass es keine Produktionsabwässer aus der Fabrik geben wird. Dies wird erreicht, indem die Abwässer der Fabrik einer zentralen, werksinternen Kläranlage zugeführt werden. Detaillierte Informationen zur Wassermenge erhalten Sie bei der Gemeinde Überherrn, die Herrin des Verfahrens ist, unter https://ueberherrn.de/begleitgremium-workshop-2/. Insofern ist die Klärung und Wiederverwendung des Wassers wesentlicher Bestandteil der Antwort auf Ihre Frage.
Mit freundlichen Grüßen
Anke Rehlinger