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Anke Rehlinger
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Frage von Hans-Peter M. •

Was wollen Sie gegen die rasch steigende Altersarmut unternehmen?

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Sehr geehrter Herr M.,

wir machen das Saarland zu einem Ort, an dem alle Menschen ein gutes und würdevolles Zuhause finden können. Einkommen und Vermögen sind in unserem Land ungerecht verteilt und die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich. Im Saarland ist jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Armut ist ein gesellschaftlicher Skandal, den wir nicht länger hinnehmen. Für Betroffene bedeutet sie viel mehr als nur ein Mangel an finanziellen Mitteln. Armut wird oft von Vorurteilen, Ausgrenzung und Zukunftsängsten begleitet, macht krank und beeinträchtigt Zukunftschancen. Unser Ziel ist es, Armut zu bekämpfen und sie innerhalb der nächsten fünf Jahre zunächst zu halbieren und ihre Folgen zu bekämpfen.

Wir stärken die soziale Teilhabe der Betroffenen und federn die sozialen Härten nach der Corona-Pandemie ab. Mit einem quartiersbezogenen Ansatz werden wir Armut reduzieren, mehr bezahlbaren und ordentlichen Wohnraum schaffen und das soziale und kulturelle Leben fördern; besonders da, wo sich Armut verfestigt hat. Wir sorgen dafür, dass die Mobilität der Zukunft allen gleichermaßen zur Verfügung steht, alle gut angebunden sind und nicht abgehängt werden. Durch die Stärkung von Bildungs- und gesundheitlichen Präventionsangeboten nehmen wir die psychische und physische Gesundheit in den Blick.

Wir wollen Armut nicht nur bekämpfen, sondern im Rahmen eines Armutspräventionskonzeptes auch vorbeugen. Dafür ist Bildung der Schlüssel. Beste Bildung für jedes Kind von Anfang an muss besonders in benachteiligten Stadtteilen gelten. Dort schaffen wir Kitaplätze, statten Kitas und Schulen besser aus, stärken die Schulsozialarbeit und bauen innovative, stadtteilbezogene Bildungsangebote auf. Wir stärken die Gemeinwesenarbeit und fördern die Beteiligung der Menschen im Quartier an der Stadtentwicklung. Dabei werden wir die Angebote so organisieren, dass in einem guten Miteinander die Hilfen für die Menschen besser umgesetzt werden. Die Umsetzung der Kindergrundsicherung werden wir im Saarland vorantreiben.

Gemeinsam mit dem Beirat zur Armutsbekämpfung werden wir den Aktionsplan gegen Armut zeitnah neu auflegen und die Armuts- und Reichtumsberichterstattung des Landes so weiterentwickeln, dass eine Evaluation des Aktionsplans möglich wird. Wir wollen den Notfallfonds Stromsperren zu einem Notfallfonds Energiesperren erweitern und die Energiesicherungsstelle und den Beirat so weiterentwickeln, dass die Hilfen tatsächlich bei den Betroffenen ankommen.

Mit freundlichen Grüßen

Anke Rehlinger

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