Frage an Anke Erdmann von Carlo E. P. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Erdmann,
Sie haben immer wieder hochinteressante Thesen zu Bildung und Umwelt zu Papier gebracht.
Pfandgeld auf Tempotaschentücher
nach meinem Osterspaziergang im Wald, kam ich auf die Idee, denn die vielen fortgeschleuderten Papiertaschentücher belasten die Umwelt stark.
Werrden Sie diesen Vorschlag unterstützen, bzw. sogar als Ihren eigenen im Wahlkampf vertreten. Mit den einnahmen könnte die Rente unserer Enkelkinder gesichert werden.
Hochachtungsvoll
Carlo E. Posselt
Sehr geehrter Herr Posselt,
das war offenbar ein anregender Osterspaziergang. Ich bedaure, dass ich mir Ihren Vorschlag aus ein paar Gründen nicht zu eigen machen werde.
Wie sollte ein solche Pfandsystem aussehen? Die Sammlung und Rückgabe gebrauchter Taschentücher mag ich mir nicht wirklich vorstellen, Lagerung und Wiederverwertung scheinen mir ebenfalls Probleme aufzuwerfen. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, wollen Sie ja auch gar nicht, dass ALLE benutzen Papiertaschentücher zurückgegeben werden, sondern nur die, die achtlos im Freien herumliegen. Wie aber sollte man das bei einem Pfandsystem sinnvoll unterscheiden?
Sie schlagen zudem vor, die Einnahmen in die Rentenkasse fließen zu lassen. Ich bezweifle, dass sich ein nennenswertes Aufkommen darüber erzielen ließe - dies hinge u.a. von Pfandhöhe ab - je höher die Pfandhöhe, desto größer das Ausweichverhalten der Menschen (z.B. auf Küchenkrepp, Stofftaschentücher).
Unter dem Strich halte ich Papiertaschentücher nicht für "pfandgeeignet".
Ich hoffe, ich konnte Sie überzeugen.
Österliche Grüße
Anke Erdmann
Weitere Fragen an Anke Erdmann
(...) Ich kann Sie vielleicht etwas beruhigen: Kinderbetreuung eignet sich nicht als Geschäftsmodell, um saftige Gewinne zu machen. (...)
Sehr geehrter Herr Reth,
stimmt, die Frage war noch offen: Das haben wir zur Zeit nicht vor, da es - wie ja den Antworten von mir und anderen aus der Fraktion zu entnehmen war - durchaus Sympathien für das Ursprungsanliegen gab.
(...) Ja, der wissenschaftliche Dienst wurde am beauftragt, die Vereinbarkeit der Gebührenbefreiung der Religionsgesellschaften mit höherrangigem Recht zu begutachten, hat aber keine Empfehlung abgegeben. Er hat nur die Rechtslage geprüft und keine Bedenken im Hinblick auf die Vereinbarkeit der Gebührenbefreiung der Kirchen mit höherrangigem Recht. Und der WD hat festgestellt, dass die Regelung auch nicht unbedingt aufgrund kirchenvertraglicher und verfassungsrechtlicher Vorschriften geboten ist. (...)
(...) Auch ein Mensch kann mit Pfeil und Bogen durchaus getötet, mindestens schwer verletzt werden. Insoweit besteht durchaus ein gewisser Wertungswiderspruch zu der Tatsache, dass man z.B. für eine Schreckschusspistole seit 2003 eine sog. kleinen Waffenschein benötigt. (...)