Frage an Anja Stahmann von Christiane C. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Stahmann,
nach dem Eindruck vieler Eltern in der Neustadt, insbesondere Huckelriede, wird es in den nächsten Jahren weit mehr (Grund-)Schüler geben, als Plätze an Schulen vorhanden sind. Zusätzlich soll in Huckelriede eine große Anzahl neuer Wohnungen gebaut werden, die gerade auch für Familien mit Kindern geeignet sind.
Schon jetzt zeigt sich ein Mangel mit Folgen. Bei überschießender Nachfrage an einer Grundschule werden offenbar diejenigen Schüler an eine andere Schule verwiesen, die den kürzesten Weg zur nächstgelegenen Schule haben - selbst wenn es sich um die Kinder aus der direkten Nachbarschaft einer Schule handelt. Im Ergebnis können auch diese Kinder nicht vom kurzen Schulweg profitieren. Da so insgesamt mehr Kinder von den Eltern zur Schule gebracht werden müssen, führt dies zu einer erhöhten Verkehrsbelastung. Dagegen fördert der gemeinsame Schulbesuch zu Fuß Kinder in ihrer Selbständigkeit, er sorgt für stärkeren Zusammenhalt in Nachbarschaft und Stadtteil und entlastet nicht zuletzt auch die Familien.
Ist unsere Sorge über drohenden Platzmangel an Grundschulen in unserem Stadtteil berechtigt? Was werden Sie und die Grünen dafür tun, dass der Bedarf an zusätzlichen Schulen, insbesondere Grundschulen, sorgfältig ermittelt und rechtzeitig gedeckt wird?
Mit freundlichen Grüßen
C. C.
Sehr geehrte Frau C.,
für die Grünen gilt der Grundsatz "kurze Beine, kurze Wege". Daher setzen wir uns für ausreichende Plätze an den Grundschulen ein. Dabei blicken wir aber nicht strikt auf Grenzen zwischen Stadt- und Ortsteilen. Entscheidend sind der Wohnort und die konkreten Wege.
Ob und wo aufgrund der positiven Bevölkerungsentwicklung neue Grundschulen eingerichtet werden müssen, wird die Bildungsdeputation in der nächsten Legislatur entscheiden. Die Grünen werden hierbei darauf achten, dass Engpässe in den Stadtteilen vermieden werden. Eine Aufstockung in bestehenden Schulen liegt in der Entscheidungshoheit der Bildungssenatorin in Abstimmung mit der jeweiligen Schule, hier ist das Ressort gefragt. Auch hier werden die Grünen ihr Gewicht in die Waagschale werfen und sich dafür einsetzen, dass Grundschulkinder einen möglichst kurzen Weg zur Schule haben.
Dr. David Lukaßen
Freie Hansestadt Bremen
Referent | Stellv. Pressesprecher
Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen