Frage an Anja Plesch-Krubner von Jasmin K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrte Frau Plesch-Krubner,
was tun Sie und Ihre Partei konkret, um dem Speziesismus in unserer Gesellschaft zu begegnen?
Vielen Dank & freundliche Grüße
Jasmin Kircher
Hallo Frau Kircher,
vielen Dank für Ihre Frage.
Ich denke, alle philosophischen oder theologischen Aspekte des Speziesismus hier zu erörtern, würde zu weit führen.
Daher beschränke ich mich auf die eher konkreteren und alltagspraktischen Überzeugungen, die mir und den FREIEN WÄHLERN im Umgang mit anderen Lebewesen und der Umwelt insgesamt wichtig und die natürlich auch im Wahlprogramm festgeschrieben sind.
Dies wäre also der respektvolle Umgang mit der Natur durch maßvollen Umgang mit Düngung sowie Insektiziden und Pestiziden, die Förderung einer ökologischen Landwirtschaft, die Rückbesinnung auf regionale und saisonale Produkte, den Schutz des heimischen Waldes und des Regenwaldes (Palmöl!)) und die Verhinderung der Entstehung weiterer Versieglungsflächen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Auch eine Reduktion der Produktion von Plastikverpackungen ist unser Ziel - Schwertfische, blind durch Mengen von aufgespießtem Plastikmüll oder Wale mit Mägen voller Kunststoffabfällen sollten hier, stellvertretend für andere Meereslebewesen, eine deutliche und traurige Mahnung sein.
Desweiteren setze ich mich für eine artgerechte Tierhaltung und damit natürlich gegen die Massentierhaltung ein - am besten auch hier nach ökologischen Richtlinien. Tiere dürfen keine langen Strecken unter großem Stress zum Schlachthof gekarrt werden. Darum unterstützen wir kleine regionale Schlachtbetriebe. Fleisch sollte mit Bedacht und Respekt maßvoll konsumiert werden und darf kein Billigprodukt sein.
Insgesamt müssen bei allen diesen Bestrebungen die Menschen - von klein auf! - überzeugt und mitgenommen werden. Daher denke ich, dass diese Themen viel intensiver im Lehrplan der Schulen verankert werden sollten - eine Reduktion des Unterrichts in Biologie und Geographie z.B. durch Einführung des achtjährigen Gymnasiums war hier natürlich sehr ungünstig.
Viele Kinder wissen gar nicht mehr, dass das Würstchen nicht nur aus dem Kühlregal kommt sondern aus geschlachteten Tieren gemacht wurde.
Wir schützen und respektieren nur das, was wir kennen- und liebengelernt haben.
Herzliche Grüße
Anja Plesch-Krubner