Frage an Anja Kofbinger von Prochor L. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Kofbinger,
in diesem Monat konnte ich der Presse entnehmen, dass die Berliner Gesundheitssenatorin Kalayci die Personalüberlassung in der Pflege beschränken möchte. Als Grund dafür wird unter anderem die hohe Belastung aufgeführt, die angeblich dem Stammpersonal dabei entstünde. Die einschlägigen Artikel darüber sind über die Suchmaschine Ihres Vertrauens gut auffindbar.
Erlauben Sie mir als ausgebildeter Fachkrankenpfleger darauf hinzuweisen, dass das Personalleasing in der Plfege meiner Einschätzung nach eher dabei behilflich ist, Menschen in der Pflege zu halten. Die deutlich besseren Arbeitsbedingungen sind kein Geheimnis und erlauben es eben vielen Pflegekräften auch Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Auch sind häufig Pflegekräfte bei den Leasingsfirmen beschäftigt, die sonst gar nicht mehr in der Pflege arbeiten würden.
Erlauben Sie mir darauf hinzuweisen, dass sehr häufig Pflegekräfte einen Wechselwillen hin zur Arbeitsnehmerüberlassung aufweisen, die besonders qulaifiziert, motiviert und flexibel sind. Die Kliniken, in denen sie nachfolgend eingesetzt werden, sind häufig enorm dankbar von der Qulifikation profitieren zu können. Bei mir persönlich würde das Verbot des Leasings in der Pflege dazu führen, dass ich definitiv überhaupt nicht mehr in der Pflege arbeiten würde. Derzeit bin ich nebenberuflich bei einer Personalüberlassung beschäftigt und würde diesen Job dann aufgeben.
Mich würde auch Ihre Meinung zu diesem Thema interessieren.
Was halten Sie von dem Vorstoß der Gesundheitssenatorin? Welche Altenativen außer der anstrebten Verbote schweben Ihnen vor? Halten Sie das angestrebte Vorhaben für geeignet, um dem Personalengpass in der Pflege entgegenzuwirken?