Frage an Anja Kofbinger von Friedrich B. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Kofbringer,
in erster Linie sollen Sie natürlich den Bezirk und im Bezirk die Bürger vertreten. Nichts desto trotz haben Sie auch die Aufgabe die Bundespartei mit zu lenken und ihre Meinung zu Fragen die über den Bezirk hinaus gehen in Diskussionen mit einzubringen.
Daher würde mich Ihre Meinung zu unserem derzeitigen System der "Global Governance" interessieren. Was sind Ihre Visionen bzw. Utopien in diesem Bereich?
Insbesondere interessiert mich außerdem, ob Sie sie UNPA-Kampagne bisher nicht unterstützen weil Sie noch nichts von Ihr gehört haben oder weil sie globale Demokratie ablehnen?
In meinen Augen ist eine globale Demokratie mit starker subsidiarer Ausprägung das vernünftigste politische System für eine wirtschaftlich wie auch anderweitig vernetzte Weltgesellschaft. Was ist also Ihre Meinung?
Für mich könnte die Antwort wahlentscheidend sein, da ich davon ausgehe, dass wir ohne eine radikale Reform unseres politischen Systems nicht wirklich in einer Demokratie leben, sondern in einer Diktatur des Systems, welche dafür sorgt, dass Nationalstaaten ihre Infrastruktur (Bildung, Straßen, Umwelt) an den internationalen Kapitalmarkt unter Erhaltungskosten verkaufen (zum Preis von Steuern, Abgaben, etc.). Im Endeffekt profitiert davon niemand. Es handelt sich ganz einfach um einen unregulierten Markt: Marktversagen erreicht sein Maximum. Aus spieltheoretischen Gründen wird die Mehrzahl der Bürger in unserem heutigen System immer im Interesse des Kapitalmarktes wählen, denn dieses Verhalten garantiert Ihnen die größten Chancen auf Jobs (Deckung der Grundbedürfnisse).
Es gibt zahlreiche Gründe für globale Demokratie: Frieden, Menschenrechte (inkl. Frauenrechte, Kinderrechte), Wohlstandsmaximierung (die Summe aus Staats- und Marktversagen wird minimiert), Gerechtigkeit, Umweltschutz, Freiheit, etc.
Ich bin gespannt auf Ihre Antwort,
FB