Frage an Anja Karliczek von Heike R. bezüglich Migration und Aufenthaltsrecht

Sehr geehrte Frau Karliczek,

die Ereignisse auf der Insel Lesbos sind wenig erfreulich. Ob nun Flüchtlinge selbst, oder andere Kräfte das Lager anezündet haben, werden die Untersuchungen ergeben.
Aber für mich ergibt sich eine eine ganz wesentliche Frage.
Wurden eigentlich im Lager Moria bei dort gelandeten Migranten deren Asylgründe untersucht, ggf. genehmigt oder abgelehnt? Es bötet sich doch an, dies gleich dort vor Ort zu erledigen. Diejenigen ohne triftige Asylgrund lässt man dann gar nicht erst auf das europäische Festland?
Frau Karliczek, wie hoch der prozentuale Anteil der Geflüchteten, die in Deutschland dann tatsächlich eine Anerkennung erhalten?
Wenn man die Migranten ohne Asylanerkennungsgrund gar nicht erst ins Land rein ließe, sondern z.b. bereits in Italien/Griechenland entscheidet, dann hätten wir doch auch nicht das gravierende Abschiebungsproblem, was wir jetzt haben, wo Abschiebungen nur selten gelingen und demzufolge unsere Sozialsysteme ausgebeutet werden.
quelle:https://www.welt.de/politik/deutschland/article208315641/Probleme-bei-Abschiebungen-Deutschland-sollte-rote-Linien-definieren.html

Warum also holen wir uns Migranten erst ins Land, wenn die Abschiebung der Abgelehnten nicht gelingt?
Warum wird nicht zügig im Land entschieden, wo sie anlanden, zumal sie dort scheinbar lange in Auffanglagern leben können (Moria)?
Wieviel Prozent der in Deutschland eintreffenden, reingeholten und seit 2015 angekommenen Migranten haben keinen triftigen Asylgrund? Wieviele abgelehnte, aber nicht abgeschobene Asylbewerber leben derzeit in Deutschland ? Welche Kosten erzeugen abgelehnte aber nicht abgeschobene Asylbewerber dem deutschen Steuerzahler seit 2015 und im laufenden Jahr? Welche Zahlen nennt die Statistik?

Mit freundlichem Gruß
Heike Rogall