Wie sehen Sie die Situation der "Strukturschulung" in der Schulbildung als notwendige Voraussetzung für ein erfolgreiche Digitalisierung (Versionshaltung, Metadatenkonzepte für Schnittstellen etc)?

Strukturschulungen in der Schulbildung sind aus meiner Sicht eine entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung. In einer zunehmend digitalisierten Welt sind Kompetenzen im Umgang mit Daten, Versionen und Schnittstellenkonzepten essenziell.

Folgendes sollte beinhaltet sein:

- Versionsverwaltung und Kollaborationstools: 
Schüler sollten den Umgang mit Versionskontrollsystemen (wie Git) und Kollaborationstools (wie Trello oder Slack) lernen. Diese Werkzeuge fördern nicht nur die Teamarbeit, sondern auch das Verständnis für die Wichtigkeit von dokumentierten und nachvollziehbaren Änderungen.

- Metadatenkonzepte und Datenmanagement:
Ein grundlegendes Verständnis von Metadaten, Datenbankstrukturen und Schnittstellen (APIs) fördert die Fähigkeit, Daten effektiv zu organisieren, zu interpretieren und sicher auszutauschen.

- Transparente Schnittstellenkonzepte:
Schüler (und Lehrer)  sollten lernen, was Schnittstellen sind und wie diese entwickelt und genutzt werden, um idealerweise eine reibungslose Kommunikation und Integration zwischen verschiedenen Systemen und Plattformen zu gewährleisten. Dies umfasst auch Interoperabilität und standardisierte Datenformaten.

- Datenschutz und Datensicherheit:
Ein gewisses Grundwissen über Datenschutz und Datensicherheit sollte ebenfalls vermittelt werden. Also, wie persönliche Daten geschützt werden können, welche rechtlichen Rahmenbedingungen zu beachten sind und was TOMs sind.

Die Integration solcher Themen in den Lehrplan erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen, der Politik und der Wirtschaft. Lehrer sollten entsprechend fortgebildet und mit den notwendigen Ressourcen ausgestattet werden, um diese Inhalte praxisnah und verständlich vermitteln zu können.