Frage an Anja Hajduk von Maren F. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Liebe Anja Hajduk
bitte setze Dich für die Religionsfreiheit in Tibet und insbesondere für unten genannte Aktion von AI ein.
Was tut die Grünen-Fraktion um den Tibetern zu helfen???
In großer Sorge
Maren Franz
Das Tibetische Zentrum in Hamburg weist auf eine Eilaktion von amnesty international für tibetische Mönche hin:
Urgent Action
UA-Nr: UA-076/2008
AI-Index: ASA 17/057/2008
Datum: 18.03.2008
DROHENDE FOLTER UND MISSHANDLUNG
VR China:
Kloster Lungkar, Provinz Qinghai
Samten, 17 Jahre,
Trulku Tenpa Rigsang, 26 Jahre
Gelek Pel, 32 Jahre
Kloster Onpo, Provinz Sichuan
Lobsang,15 Jahre,
Lobsang Thukjey, 19 Jahre
Tsultrim Palden, 20 Jahre
Lobsher , 20 Jahre
Phurden, 22 Jahre
Thupdon, 24 Jahre
Lobsang Ngodup, 29 Jahre
Lodoe, 30 Jahre
Kloster Darthang
Thupwang, 30 Jahre
Pema Garwang, 30 Jahre
Tsegyam, 22 Jahre, Kloster Kashi
Soepa, 30 Jahre , Kloster Mangye
Liebe Maren Franz,
die Lage in Tibet ist äußerst Besorgnis erregend. Gerade Hamburg als selbst ernannte deutsche "China-Hauptstadt" muss ein deutliches Signal der Solidarität mit den Opfern in Tibet setzen. In einem offenen Brief habe ich deswegen anlässlich einer Demonstration am 26. März mit weiteren ParteifreundInnen gefordert, dass Hamburg als Partner Chinas in einer besonderen Verantwortung steht, um sich für die Beachtung der Menschenrechte einzusetzen. Deswegen wollen wir, dass künftig im Rahmen der China-Time und am internationalen Tag der Solidarität mit Tibet auch von der Hamburger Politik das Thema Tibet aufgegriffen wird. Wir werden auch weiterhin auf die Missstände hinweisen und Unterstützung für die tibetischen Opfer einfordern.
Auch die grüne Bundestagsfraktion forderte die chinesische Regierung öffentlich dazu auf, sich für eine friedliche Beendigung der Unruhen in Tibet zu entscheiden und das Recht auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit aller Tibeterinnen und Tibeter zu gewährleisten. Direkte Gespräche über die Zukunft Tibets zwischen der chinesischen Regierung und dem Dalai Lama sind dabei unbedingt notwendig, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Es sollten so bald wie möglich unabhängige Beobachterinnen und Beobachter der Vereinten Nationen nach Tibet reisen und die Vorfälle und Ausschreitungen dort untersuchen zu können. China muss jetzt den freien Zugang für ausländische Journalistinnen und Journalisten nach Tibet gewährleisten.
Derzeit befindet sich außerdem (vom 30. März bis zum 4. April 2008) der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion, Jürgen Trittin, in China und wird dort auch das Thema Tibet direkt mit den chinesischen Gesprächspartnerinnen und -partnern ansprechen.
Mit herzlichen Grüßen
Anja Hajduk
PS: Der offene Brief ist im Internet abrufbar unter:
http://www.gal-hamburg.de/cms/files/dokbin/226/226113.offener_brief_an_die_tibet_initiative.pdf