Frage an Anja Hajduk von Nils M. bezüglich Gesundheit
Guten Tag Frau Hajduk,
in aller Munde ist zurzeit das Coronavirus. Es werden Maßnahmen und Empfehlungen besprochen.
Man liest aber nirgends, was obdachlose Menschen und Menschen in städtischen Unterkünften machen sollen.
Eine häusliche Quarantäne sind für diese Menschen nicht machbar, eine Quarantäne im Krankenhaus finanziell nicht tragbar.
Was soll diese Gesellschaftsschicht machen?
Diese Gesellschaftsschicht wird stehts von der Politik ignoriert.
Nehmen wir mich als Beispiel.
Ich lebe in einer städtischen Unterkunft, 12qm Container und lebe dort mit meinem Hund zusammen.
Die häusliche Quarantäne fällt weg. Die KH-Quarantäne ist für mich finanziell nicht tragbar. Ich müsste meinen Hund ins Tierheim geben, welches mich 20€ am Tag kostet, dazu 10€ am Tag für das Krankenhaus. Macht bei 14 Tagen, 420€. Jeder einzelne Tag, den mein Hund im Tierheim ist, bis ich das Geld zusammen habe, würden mich weitere 20€ pro Tag kosten.
Da mein Hund mich am Leben hält, würde ich zur Gewalt übergehen, was dann Straftaten nach sich ziehen würde, damit er wieder an meiner Seite ist. Das darf nicht sein!
Wo soll ich dieses Geld her nehmen?
Was kann ich machen?
Meine einzige, logische Option wäre, meine Outdoorausrüstung zu schnappen und bis zur Besserung in den Wald zu gehen.
Es wäre schön und Vertrauen aufbauend, wenn diese Menschen auch Aufmerksamkeit in der Politik erfahren.
Mit freundlichen Grüßen
M.
Guten Tag Herr M.,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich antworte Ihnen im Auftrag von Frau Hajduk. Ich hoffe Sie haben mittlerweile erfahren, dass sich in Hamburg der Träger "fördern und wohnen" ( https://www.foerdernundwohnen.de/ ) um Wohnungslose kümmert, die vorsorglich wegen der Corona-Ausbreitung in Quarantäne müssen.
Bitte kontaktieren Sie, falls dies bei Ihnen der Fall ist, sich direkt bei fördern und wohnen unter der Nummer: 040 428 35 0.
Wir wünschen Ihnen alles Gute, bleiben Sie gesund!
Mit freundlichen Grüßen
i.A. N. Khuon