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Frage von Ingrid B. •

Frage an Anita Klahn von Ingrid B. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Klahn,

heute berichten die Lübecker Nachrichten über die Ergebnisse der Bildungsmonitor-Umfrage. Leider steht das schöne Schleswig-Holstein auf dem vorletzten Platz. Dahinter kommt nur noch Berlin. Haben Sie Ideen, wie Schleswig-Holstein künftig in der Bildung eine bessere Figur machen kann?

Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Buchwieser, Bad Oldesloe, 17.8.2011

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Buchwieser,

entschuldigen Sie bitte, dass das System "Abgeordnetenwatch" bei mir nicht wirklich präsent war und ich Ihnen somit erst jetzt antworte. Ihre Frage ist ja nach wie vor aktuell.
Vorweg möchte ich erwähnen, dass die Zahlen, die zum Ergebnis des Bildungsmonitors 2011 geführt haben, auf Ergebnisse aus dem Jahr 2009 beruhen. Die CDU/FDP-Regierung ist erst im September 2009 in die Regierungsverantwortung gekommen. Somit sind Ergebnisse des aktuellen Bildungsmonitors noch von der damaligen SPD-Bildungsministerin zu verantworten. Dieses ist bei der Berichterstattung leider nicht so zum Ausdruck gekommen.

Damit in Schleswig-Holstein zukünftig bessere Bildungsergebnisse erzielt werden, hat die jetzige CDU/FDP-Landesregierung bereits einige Maßnahmen ergriffen. Ein wichtiger Punkt ist die Unterrichtsversorgung. Wir haben z. B. durch Anhebung der Lehrerpflichtstunden auf den Bundesdurchschnittswert mehr Stunden im System als vorher. Wichtig war uns, den in vorangegangenen Legislaturperioden gebilligten erheblichen Stundenausfall insbesondere an den Gymnasien zu korrigieren. Meine Zielsetzung bei der Unterrichtsversorgung ist eine Gleichbehandlung aller Schularten zu erlangen. Lehrkräfte müssen wieder mehr Zeit für die pädagogische und wissensvermittelnde Tätigkeit haben. Dazu entlasten wir sie bereits heute von überflüssigen bürokratischen Aufgaben.

Die durch die FDP initiierte erstmalige Finanzierung von Schulsozialarbeitern - und mir persönlich sehr wichtig - wird ebenfalls für eine erhebliche Entlastung der Lehrkräfte beitragen, die betroffenen Kinder in ihrem Schulalltag kompetent unterstützen und somit zum Lernerfolg aller beitragen können. Als Mutter dreier schulpflichtiger Kinder erlebe ich selbst, was es für die Kinder bedeutet, wenn Lehrer sich auf ihre Kernaufgabe konzentrieren können und für das individuelle Lernverhalten und -vermögen ihrer Schüler Raum lassen können.

Für die Lernplangestaltung müssen wir die Erkenntnisse berücksichtigen, dass im Grundschulbereich Basiswissen wie das sinnerfassende Lesen, das sichere Beherrschen der Grundrechenarten und der Rechtschreibung für die Bewältigung der weiteren schulischen Laufbahn von großer Bedeutung sind. Genauso wichtig ist aber auch die musisch-künstlerische und motorische Entwicklung. Die vor vielen Jahren vorgenommenen Reduzierungen der Stundenkontingente waren kontraproduktiv.

Aber um zukünftig bessere Ergebnisse im Bildungsmonitor erreichen zu können, ist es jetzt auch wichtig, die immer wieder ideologisch geführten Strukturdebatten zu beenden. Das gilt auch für die Ankündigung der Opposition, die Wahlfreiheit von G8 /G9 zurückzunehmen oder das Erzwingen von gemeinschaftlichem längerem oder gemeinsamen Lernen gegen den Elternwillen.

Ihre Anita Klahn